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Diplomarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Sozialpädagogik / Sozialarbeit, Note: 1,8, Katholische Fachhochschule Norddeutschland Osnabrück (Fakultät Wirtschafts- und Sozialwissenschaften, Studiengang Sozialwesen), Sprache: Deutsch, Abstract: Inhaltsangabe:Einleitung: Jugendarbeit und Ganztagsschule - Grundlagen und Wege zu einer Kooperation. Als im Jahr 2001 die Ergebnisse der ersten PISA- Vergleichsstudie veröffentlicht wurden, begann in Deutschland eine so noch nicht da gewesene Bildungsdiskussionen über die flächendeckende Einführung der Ganztagsschule. Nach den schockierenden Resultaten…mehr

Produktbeschreibung
Diplomarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Sozialpädagogik / Sozialarbeit, Note: 1,8, Katholische Fachhochschule Norddeutschland Osnabrück (Fakultät Wirtschafts- und Sozialwissenschaften, Studiengang Sozialwesen), Sprache: Deutsch, Abstract: Inhaltsangabe:Einleitung: Jugendarbeit und Ganztagsschule - Grundlagen und Wege zu einer Kooperation. Als im Jahr 2001 die Ergebnisse der ersten PISA- Vergleichsstudie veröffentlicht wurden, begann in Deutschland eine so noch nicht da gewesene Bildungsdiskussionen über die flächendeckende Einführung der Ganztagsschule. Nach den schockierenden Resultaten der deutschen Schüler im Ländervergleich wurde die Ganztagsschule innerhalb kürzester Zeit zu einem Allheilmittel für die Bildungsprobleme in Deutschland.
Ich erinnere mich gut, dass kurz nach der Veröffentlichung der PISA Ergebnisse eine Podiumsdiskussion mit den politischen Vertretern aller großen Parteien veranstaltet wurde, in der über die Vorteile und Nachteile beim Ausbau der Ganztagsschulen diskutiert wurde. Dies war die einzige Diskussion dieser Art, die ich erlebte, in der sich alle anwesenden Politiker in der Kernaussage einig waren. Diese lautete: Die Ganztagsschulen müssen ausgebaut werden, um Deutschland im Ländervergleich unter die ersten Plätze zu bringen und zudem eine bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu ermöglichen.
Für die anwesenden Vertreter der Kinder- und Jugendarbeit wurde die stringente Forderung nach dem deutschlandweiten Ausbau der Ganztagsschulen jedoch als eine Art Kampfansage aufgenommen, da die Ganztagsschulen für diese eine enorme Konkurrenz bedeuteten. Sie verbanden diese Schulart mit einer Verringerung der Erziehungsmöglichkeiten der Eltern, einer absoluten Verschulung der kindlichen Freizeit und einem Ablösen der Familie als zentrale Erziehungsinstanz. Zudem stellte sich für die Vertreter der Jugendarbeit die Frage, wann sie ihre Freizeitprogramme noch durchführen sollten, wenn Kinder und Jugendliche ihre Tage bis vier Uhr nachmittags in der Schule verbrächten erst gegen halb fünf wieder zu Hause seien und dann gegebenenfalls noch Lernen müssten.
Für die Jugendarbeit würde dies bedeuten, dass die Kernzeiten der Arbeit, die Nachmittagsstunden, nicht mehr zur Verfügung stünden und es somit zu einer Art Konkurrenzkampf zwischen den Bereichen Jugendarbeit und Ganztagsschule käme.
Die [ ] flächendeckende Versorgung mit Ganztagsschulen [ ] wird zu einer verstärkten Konkurrenz zwischen schulischen und sozialpädagogischen Angeboten für Schulkinder am Nachmittag führen. . Mit dieser Aussage griff das Bundesjugendkuratorium im Dezember 2001 die Befürchtungen der Verantwortlichen in der Jugendarbeit und anderen Einrichtungen der Kinder- und Jugendhilfe auf und forderte gleichzeitig, die jeweiligen institutionellen Begrenzungen kritisch zu beleuchten und gegebenenfalls zu überwinden, um angemessen mit der neuen Herausforderung der ganztägigen Bildungsangebote umgehen zu können.
Die Notwendigkeit dieser Forderung wurde nach der anfänglichen Skepsis bezüglich der Ganztagsschulen auch in den Bereichen der Jugendarbeit und der Jugendverbandsarbeit erkannt und es wurden Arbeitskreise und Konzeptgruppen eingerichtet, in denen mögliche Kooperationsmodelle entwickelt wurden. Im Nachhinein könnte diese Entwicklung wahrscheinlich als Resignation von Seiten der Verantwortlichen der Jugendarbeit eingestuft werden.
Doch auch die Verantwortlichen der Ganztagsschulen taten sich zu Beginn der Entwicklung schwer, einer Kooperation zwischen Jugendarbeit und Ganztagsschulen etwas Positives abzugewinnen. Schulen sind kompakte und in sich geschlossene Systeme, denen es bekanntermaßen schwer fällt, Einflüssen von außen zuzulassen. Zudem galt der Kooperationspartner Jugendarbeit und insbesondere die Jugendverbandsarbeit auf Grund der Vielzahl von ehrenamtlichen Kräften nicht gerade als kompetent und leistungs...
Autorenporträt
Doris Ellermann, Diplom-Sozialarbeiterin/Diplom-Sozialpädagogin (FH), Studium an der Katholischen Fachhochschule Norddeutschland, Osnabrück später an der Fachhochschule Osnabrück. Abschluss 2006 als Diplom-Sozialarbeiterin/Diplom-Sozialpädagogin (FH). Derzeitig tätig als Bildungsreferentin im Bischöflich Münsterschen Offizialat, Vechta.