Die interaktionistische Theorie versucht Jugendkriminalität zu erklären, indem sie mehrere theoretische Erklärungsansätze integriert. So ergänzen sich lerntheoretische Aspekte und Kontrolltheorien und werden noch modifiziert, indem unterschiedliche Altersstufen bei Jugendlichen entsprechend gewichtet werden. Somit ist diese Theorie in der kriminologischen Forschung ein Ansatz, den man als innovativ und zukunftsweisend bezeichnen kann. In der vorliegenden Arbeit werden die Reichweite und auch die Grenzen dieser Theorie untersucht. Dies geschieht anhand von biographischen Interviews mit 6 Jugendlichen, die zu Haftstrafen verurteilt wurden, also eine "kriminelle Karriere" hinter sich haben. Vorab werden die gängigen Theorien zur Jugendkriminalität kurz vorgestellt und ein besonderer Schwerpunkt auf den Aspekt der familiären Sozialisation gelegt. Im empirischen Teil der Arbeit werden anhand von Interviewpassagen die Aussagen der Jugendlichen, bezüglich ihrer Sozialisation und Hintergründe der kriminellen Karriere, ausgewertet. Diese werden dann in den theoretischen Kontext der interaktionistischen Theorie eingebettet und diskutiert.
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