Masterarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Soziologie - Recht, Kriminalität abw. Verhalten, Note: 1, Deutsche Hochschule der Polizei , Sprache: Deutsch, Abstract: Hinsichtlich der Alkoholprävention bei Jugendlichen geraten seit geraumer Zeit verhältnispräventive Ansätze zur Einschränkung des Erwerbs von Alkohol durch Jugendliche ins Blickfeld der Betrachtungen. Studien fordern eine strikte Überwachung bzw. strengere Kontrollen, da vor allem die Verfügbarkeit alkoholischer Getränke Einfluss auf das tatsächliche Konsumverhalten hat. Dieses führt letztlich wiederum zu riskanten Verhaltensweisen bei Jugendlichen.
Um die Verfügbarkeit alkoholischer Getränke für Minderjährige einzuschränken, bedarf es einer genaueren Betrachtung der Abgabepraxis im Handel, in der Gastronomie sowie an Tankstellen und Kiosken. Zur Überprüfung dieser Praxis haben Polizei und Verwaltungsbehörden auf Forderungen nach einer Verstärkung des kontrollierend-ordnungsrechtlichen Jugendschutzes reagiert. Als erstes Bundesland führte Niedersachsen die sogenannten Alkoholtestkäufe ein.
Bei Alkoholtestkäufen werden Jugendliche durch Behörden im Einzelhandel eingesetzt, um alkoholische Getränke, die für sie nach dem Jugendschutzgesetz nicht zugelassen sind, zu erwerben. Dabei wird seitens der Verantwortungsträger die Wirksamkeit dieser Maßnahmen betont. Tatsächlich sind die Quoten, bei denen jugendliche Testkäufer Alkohol gesetzeswidrig erhielten, landesweit kontinuierlich gesunken. Inwieweit dies jedoch Auswirkungen darauf hat, ob Jugendliche tatsächlich Alkohol erhalten oder nicht, ist nicht klar. Auch lässt sich ein Zusammenhang zwischen der verstärkten Kontrolle der Alkoholabgabe auf der einen Seite und der Reduzierung von Straftaten unter Alkoholeinfluss nicht unmittelbar herstellen. Testkäufe werden daher auch nur als ein Mosaikstein im Maßnahmenbündel ergänzender Präventionsprojekte gegen Alkoholmissbrauch Minderjähriger gesehen. Die vorliegende Untersuchung hat die Auswirkungen der Alkoholtestkäufe auf die Kaufpraxis Jugendlicher sowie die Verkaufspraxis im Handel in der Region Hannover zum Gegenstand. Sie liefert eine Vielzahl von Handlungsempfehlungen für die Praxis.
Die Studie stellt im Rahmen einer umfassenden Literaturrecherche u.a. die aktuelle rechtliche Diskussion sowie Fragen zur Wirksamkeit von Testkäufen dar. Darüber hinaus wurden insgesamt 94 Schülerinnen und Schüler eines Gymnasiums befragt sowie sechs Verkäuferinnen des Einzelhandels wie auch Behördenvertreter interviewt.
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Um die Verfügbarkeit alkoholischer Getränke für Minderjährige einzuschränken, bedarf es einer genaueren Betrachtung der Abgabepraxis im Handel, in der Gastronomie sowie an Tankstellen und Kiosken. Zur Überprüfung dieser Praxis haben Polizei und Verwaltungsbehörden auf Forderungen nach einer Verstärkung des kontrollierend-ordnungsrechtlichen Jugendschutzes reagiert. Als erstes Bundesland führte Niedersachsen die sogenannten Alkoholtestkäufe ein.
Bei Alkoholtestkäufen werden Jugendliche durch Behörden im Einzelhandel eingesetzt, um alkoholische Getränke, die für sie nach dem Jugendschutzgesetz nicht zugelassen sind, zu erwerben. Dabei wird seitens der Verantwortungsträger die Wirksamkeit dieser Maßnahmen betont. Tatsächlich sind die Quoten, bei denen jugendliche Testkäufer Alkohol gesetzeswidrig erhielten, landesweit kontinuierlich gesunken. Inwieweit dies jedoch Auswirkungen darauf hat, ob Jugendliche tatsächlich Alkohol erhalten oder nicht, ist nicht klar. Auch lässt sich ein Zusammenhang zwischen der verstärkten Kontrolle der Alkoholabgabe auf der einen Seite und der Reduzierung von Straftaten unter Alkoholeinfluss nicht unmittelbar herstellen. Testkäufe werden daher auch nur als ein Mosaikstein im Maßnahmenbündel ergänzender Präventionsprojekte gegen Alkoholmissbrauch Minderjähriger gesehen. Die vorliegende Untersuchung hat die Auswirkungen der Alkoholtestkäufe auf die Kaufpraxis Jugendlicher sowie die Verkaufspraxis im Handel in der Region Hannover zum Gegenstand. Sie liefert eine Vielzahl von Handlungsempfehlungen für die Praxis.
Die Studie stellt im Rahmen einer umfassenden Literaturrecherche u.a. die aktuelle rechtliche Diskussion sowie Fragen zur Wirksamkeit von Testkäufen dar. Darüber hinaus wurden insgesamt 94 Schülerinnen und Schüler eines Gymnasiums befragt sowie sechs Verkäuferinnen des Einzelhandels wie auch Behördenvertreter interviewt.
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