Eine Theorie des Handelns der Kirche mit jungen Menschen, die einer "Jugend als Plural" gerecht wird, steht bislang aus. Der Autor beleuchtet Chancen und Risiken des Jugendalters der Gegenwart und demonstriert die Möglichkeiten eines beziehungs-orientierten Ansatzes christlich-kirchlichen Handelns auf dem Hintergrund eines Selbstverständnisses von Kirche als "Koinonia" - als Gemeinschaft. Er setzt so innovative Kräfte Jugendlicher und gegenwartskritisches Christ-Sein in Beziehung. Auf diese Weise entwickelt er eine Basistheorie für die Vielfalt jugendpastoralen Handelns und bietet gleichzeitig ein Beispiel für eine subjektbezogene Praktische Theologie, die aus einem konkreten Handlungsfeld heraus gewonnen wird. In kirchlicher Jugendarbeit Engagierte finden hier eine fundierte theologische Orientierung und Hilfen zur Entwicklung einer neuen Praxis. Zugleich ist das Buch eine gut lesbare Einführung für alle Neueinsteiger, indem es neben humanwissenschaftlichen Erkenntnissen aus Entwicklungspsychologie und Soziologie die jugendpastoralen Ansätze der letzten Jahrzehnte aufarbeitet und einen Einblick in die Geschichte der Jugendseelsorge gibt. Dr. Patrik C. Höring, Studium der Katholischen Theologie in Bonn und Luzern, mehrere Jahre Jugendseelsorger im Bistum Basel, ist Referent der Abteilung Jugendseelsorge im Erzbistum Köln.