Die Jugendschriften Lavaters geben Einblick in die politische Meinungsbildung, die Entdogmatisierung der Theologie, die Genese eines Schweizer Nationalbewusstseins und die Probleme eines Autors mit den Zensurbehörden.Die in Band I.1 versammelten Schriften des jungen Johann Caspar Lavater bieten Einblick in den Prozess der politischen Meinungsbildung im Zürich des Ancien Régime (Grebelhandel), in die Entdogmatisierung der Theologie (Zwey Briefe an Magister Bahrdt) sowie in die Genese eines schweizerischen Nationalbewusstseins (Schweizerlieder). Lavater bediente sich in virtuoser Weise verschiedenster publizistischer und literarischer Genres und griff wirkungsvoll in die aktuellen Debatten der Zeit ein. Die im Rahmen dieser Edition systematisch ausgewertete, intensive Korrespondenz Lavaters im Fall der Jugendschriften erweist sich der Brugger Arzt und «homme de lettres» Johann Georg Zimmermann als wichtigster Gesprächspartner liefert wertvolle Hinweise zum Entstehungsprozess und erhellt einen weiteren, wichtigen Aspekt publizistischer Tätigkeit jener Zeit: die Probleme eines Autors mit den Zensurbehörden.