Studienarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Germanistik - Linguistik, Johannes Gutenberg-Universität Mainz, Sprache: Deutsch, Abstract: Innerhalb der Jugendkultur übernimmt neben Kleidung, Habitus und Besitztum auch die Ausprägung eines bestimmten Sprachstils eine sozial markierende Funktion. Mit ihrer eigenen Sprache grenzen sich Jugendliche nicht nur von Erwachsenen, sondern auch von anderen Jugendgruppen oder -Szenen ab. Prinzipiell findet man Jugendsprache immer dort, wo Jugendlichen genügend Freiräume zur Entfaltung geboten werden. Sie ist durchaus keine Modeerscheinung - Heranwachsende haben auch schon zu früheren Zeiten einen eigenen Sprachstil ausgebildet, und dies schon seit dem 16. Jahrhundert. Natürlich verändert sich die Jugendsprache im Laufe der Jahre, so wie es die Hochsprache auch tut. Was einst als typisch Jugendsprachliches Wort galt, kann sich heute in unserem "normalen" Sprachgebrauch befinden. So gehören Begriffe der Studentensprache des 18. und 19. Jahrhunderts (z.B. flott oder Kneipe) heute zur Alltagssprache (ANDROUTSOPOULOS 2005: 3). Auch Wörter wie toll und prima waren noch vor 60 Jahren jugendtypische Wörter und als "bedeutungslose Wertungen verpönt" (HEINEMANN 1990: 18), heute sind sie Bestandteil des Wortschatzes von Erwachsenen. In der vorliegenden Arbeit soll untersucht werden, wie sich die Sprache der Jugend im Laufe der Jahre ändert. Zur Einführung soll zunächst geklärt werden, was Jugendsprache ist um anschließend einen Überblick über ihre Geschichte und ihren Wandel zu geben. Abschließend wird anhand des Wortes chillen ein Einblick in die Innovationen der Sprache gegeben. Es soll auch auf die zunehmende Anglisierung der Sprache und deren Auswirkungen eingegangen werden.
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