Jugendstil gab es nicht nur in Wien und Budapest, sondern in der ganzen Monarchie. Gebaut wurde in einem Stil, der gerade einmal 25 Jahre in Mode war und sich laufend veränderte: Frühe Werke Otto Wagners sehen anders aus als seine späten. Dazu kamen noch nationale Entwicklungen, politische Einflüsse und die Übernahme von Elementen der Volkskultur - und vor allem: neue Techniken. All das ergab eine ungeheure Vielfalt von Bauformen und Dekorationen. Otto Wagners Schüler stammten aus Schlesien, Ungarn und Wien, bauten für Großindustrielle und die Arbeiterpartei, kroatische Studenten studierten in…mehr
Jugendstil gab es nicht nur in Wien und Budapest, sondern in der ganzen Monarchie. Gebaut wurde in einem Stil, der gerade einmal 25 Jahre in Mode war und sich laufend veränderte: Frühe Werke Otto Wagners sehen anders aus als seine späten. Dazu kamen noch nationale Entwicklungen, politische Einflüsse und die Übernahme von Elementen der Volkskultur - und vor allem: neue Techniken. All das ergab eine ungeheure Vielfalt von Bauformen und Dekorationen. Otto Wagners Schüler stammten aus Schlesien, Ungarn und Wien, bauten für Großindustrielle und die Arbeiterpartei, kroatische Studenten studierten in Wien und ihr Professor aus Lemberg baute in Split. Ein tschechischer Architekt errichtete in Zagreb die Kopie eines Hauses von Otto Wagner; Häuser und Palais im ungarischen Jugendstil stehen heute in Serbien und Rumänien. Ein Netz von Kontakten überzog Österreich-Ungarn und verband Städte, die heute längst andere Namen tragen und in anderen Ländern liegen - und einige davon sind nicht einmal noch EU-Mitglieder.In 35 Kapiteln werden Hauptwerke und weniger bekannte Objekte des Jugendstils zwischen Feldkirch im Westen und dem 1550 Kilometer entfernten Brody im Osten, zwischen Krakau im Norden und Cavtat, 1430 Kilometer weiter im Süden, gezeigt: Leicht lesbar im Text und illustriert mit hervorragenden Fotos. Ein wirkliches Genuss-Lesebuch! Und für alle, die gerne unterwegs sind: Schubert bringt mehr als 500 Adressen, wo man sehenswerte Jugendstilbauwerke finden kann: In Bad Gastein genauso wie auf der Insel Brac, in Großwardein/Oradea ebenso wie in Königgrätz/Hradec Kralove; er präsentiert Villen und Kraftwerke, Synagogen und Kirchen, einen Tiergarten und U-Bahn-Stationen. Ein neues Standardwerk zur Kultur- und Architekturgeschichte Österreich-Ungarns um 1900!
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Autorenporträt
Peter Schubert, geboren am 6.5.1949 in Wien, Studium der Geschichte, Dr.phil., lebt in Wien Floridsdorf und 1991-2013 in Klosterneuburg als Verlagsleiter und Pressesprecher des Stiftes. Bisher 60 eigene Publikationen, darunter zahlreiche Sachbücher zu historischen Themen - auch solche für junge Leser. Als Projektleiter von STIFTEKUNST Kurator von Ausstellungen lebender Künstler im Stift Klosterneuburg. Fotografiert seit der Kindheit und seit vielen Jahren für Kataloge, Zeitschriften und Bücher, u.a. wahrscheinlich das größte Fotoarchiv mit Fotos zum Thema Jugendstilfassaden (ca. 23.000 digitale Fotos aus 21 Ländern Europas).Ausgezeichnet mit dem Ludwig-Jedlicka-Preis für Zeitgeschichte, dem österreichsichen Berufstitel Professor und dem ungarischen Staatspreis "Pro Cultura Hungarica".
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