Die Einheit von Kunst und Leben war das erklärte Ziel des Jugendstils, des Auftakts zur Moderne. Auf der Grundlage gemeinsamer Ideen wurde ein homogener Stil angestrebt, der jedoch in seinen Ausdrucksformen vielgestaltig war. Diesem „Stilwillen“ zum Stil geht die Kunsthistorikerin Dr. Gabriele Fahr-Becker in Architektur, Interieur, Möbeldesign, Gold- und Silberschmiedekunst, Keramik- und Glaskunst, Grafik und Malerei nach. Die Autorin führt den Leser durch die verschiedenen nationalen Varianten des Jugendstils in Europa und Amerika. Die Bedeutung der literarisch-philosophischen als auch der kulturell-politischen Hintergründe erklärt sie an vielen Thesen und Schriften von Künstlern und Zeitgenossen. Die unzähligen Spielarten des Jugendstils verweben sich zu einem komplexen und zugleich differenzierten Bild dieser Kunstrichtung am Wendepunkt zum 20. Jahrhundert.