Ziel dieses Bandes ist es, die spezifischen Chancen und Probleme auszuloten, die sich mit einer Konzeption von Jugend als "Time Out" mit soziokulturel lem Eigengewicht einerseits und als Übergang vom Kindes-zum Erwachse nenalter andererseits verbinden. Auch wenn mit dem Transitionsansatz und der Idee des Moratoriums keine klar voneinander abgrenzbaren Konzeptionen oder Forschungszugänge angesprochen sind, werden in bei den Perspektiven doch unterschiedliche Facetten von Jugend beleuchtet und dieselben Charakteristika von Jugend jeweils anders konnotiert. Die in diesem Band versammelten Beiträge setzen an diesen Schnittstellen an und relativieren zum Teil zentrale Prämissen des Transitionsansatzes, liefern aber auch neue Erkenntnisse, die ein stärker auf den Moratoriumsgedanken fokussierender Forschungszugang eröffnet. Die Idee zu diesem Band geht zurück auf den Eindruck, dass die aktuelle Jugendforschung zwar überwiegend am Transitionsansatz orientiert ist und somit vorrangig aufdie Identifizierung von Bedingungen und Folgen einer erfolgreichen Bearbeitung von jugendtypischen Entwicklungsaufgaben ab zielt. Empirische Befunde der letzten Jahrzehnte haben aus unserer Sicht aber nicht nur zur Elaboration dieses Ansatzes beigetragen, sondern auch einigen Überlegungen Popularität verschafft, die sich mit der Idee des Moratoriums verbinden. Hierzu gehört die Abkehr von der Idee des Generationenkonflikts, die Betonung der Rolle der Peers und die Anerkennung wechselseitiger Be einflussungen von Jugendlichen und erwachsenen Interaktionspartnern.
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