-> Story + Charaktere: Wer die Romane von A.L. Kahnau kennt, der weiß, dass ihre Bücher niemals langweilig, eintönig oder ohne Emotionen sind. Immer haben sie die nötige Spannung, das gewisse etwas, was den Leser nicht nur bei der Stange hält, sondern regelrecht süchtig macht - nach neuem Lesestoff.
"Juli im Winter" ist anders, als alles, was man von der Autorin bisher gelesen hat - nicht…mehr-> Story + Charaktere: Wer die Romane von A.L. Kahnau kennt, der weiß, dass ihre Bücher niemals langweilig, eintönig oder ohne Emotionen sind. Immer haben sie die nötige Spannung, das gewisse etwas, was den Leser nicht nur bei der Stange hält, sondern regelrecht süchtig macht - nach neuem Lesestoff.
"Juli im Winter" ist anders, als alles, was man von der Autorin bisher gelesen hat - nicht schlechter, oder überhaupt vergleichbar. Es ist anders. Es ist perfekt. Dieser Roman schafft es nicht nur, in jede Zelle eines Körpers einzudringen, sich dort festzukrallen und nicht mehr loszulassen, sondern auch, dass man sich fühlt, als ob man selbst am Abgrund stehen würde. An der Kante einer Klippe, kurz vor dem Absturz und man weiß genau, dass man es nicht verhindern kann. Man sieht sich auf den Abgrund zurasen und kann rein gar nichts tun, um den freien Fall zu verhindern. Genau dieses Gefühl vermittelt die Geschichte von Juli, der Protagonistin aus "Juli im Winter".
Juli hatte kein einfaches Leben: Ihre Schwester wurde gemobbt und beging schließlich Selbstmord - was Julis Leben verständlicherweise völlig auf den Kopf stellte. Und dennoch versuchte Juli stets das Positive im Leben zu sehen und das Beste aus allem zu machen, was ihr geboten wurde. Zwei Jahre nach dem Tod ihrer Schwester geht Juli auf ein Internat, hat gute Noten und ist allseits beliebt...Bis Nessa an ihre Schule kommt und sich alles schlagartig verändert.
Ich habe Julis Leben Seite für Seite mitverfolgt, habe gelesen, wie ihr alles immer mehr aus der Hand gleitet und sie durch perfide Spielchen immer mehr ins Abseits gedrängt wird, bis ihr keiner mehr glaubt und ihr keiner mehr vertraut...ich habe mit ihr gelitten und doch versucht stark zu sein, ich habe gedankliche Hiebe ausgeteilt und innerlich gefleht, dass irgendjemand genauer hinschaut. Ich habe gehofft, gebangt, gelitten und wollte das Buch nicht mehr aus der Hand legen. Noch nie habe ich so sehr gehofft, dass etwas gut ausgeht und der Bösewicht in der Geschichte für seine Taten büßen muss. Doch eigentlich ist es gar nicht so einfach, denn Mobbing ist nicht die Schuld eines einzelnen... Vielleicht bringt einer den Stein ins Rollen, aber andere beteiligen sich daran - egal ob bewusst oder unbewusst. Und genau deswegen ist es so wichtig,