Marktplatzangebote
6 Angebote ab € 19,90 €
  • Gebundenes Buch

Kurztext:
In der Kunstgeschichtsschreibung der Moderne gilt Julio Gonzalez als einer der Begründer der modernen Eisenplastik. Dennoch stand sein Werk lange im Schatten seines Landsmannes und Freundes Pablo Picasso. Nina Koidl hebt in einem Vergleich der beiden Künstler Gonzalez' eigenen Ansatz hervor und gibt dabei Aufschluß auch über Picassos Intention im Bereich der linearen Eisenplastik.
Langtext:
Julio Gonzalez wird seit Jahrzehnten vor allem in Künstlerkreisen als Erneuerer räumlich-linearer Skulptur angesehen, die er wegweisend für die zweite Hälfte des 20. Jahrhunderts mit
…mehr

Produktbeschreibung
Kurztext:
In der Kunstgeschichtsschreibung der Moderne gilt Julio Gonzalez als einer der Begründer der modernen Eisenplastik. Dennoch stand sein Werk lange im Schatten seines Landsmannes und Freundes Pablo Picasso. Nina Koidl hebt in einem Vergleich der beiden Künstler Gonzalez' eigenen Ansatz hervor und gibt dabei Aufschluß auch über Picassos Intention im Bereich der linearen Eisenplastik.

Langtext:
Julio Gonzalez wird seit Jahrzehnten vor allem in Künstlerkreisen als Erneuerer räumlich-linearer Skulptur angesehen, die er wegweisend für die zweite Hälfte des 20. Jahrhunderts mit neuen Inhalten belegte. Mit Picasso verbindet Gonzßlez Ende der zwanziger Jahre in Paris eine Phase intensiver Zusammenarbeit und Freundschaft, jedoch führte gerade dieses enge Verhältnis dazu, daß Gonzalez hauptsächlich in Abhängigkeit von Picasso wahrgenommen wurde. Erst in den fünfziger Jahren, nach Gonzalez' Tod, begann die Aufarbeitung seines kaum bekannten Lebenswerkes durch erste große Einzelausstellungen in Europa und Nordamerika.
Nina Koidl gelingt es, in einer genauen Gegenüberstellung der beiden spanischen Künstler, Gonzßlez' eigenen plastischen Ausdruck aufzuzeigen und ihn als einen von Picasso unabhängigen Künstler vorzustellen. Erstmalig werden dabei auch seine werktheoretischen Schriften herangezogen.
Den theoretischen und werkbezogenen Vergleich der Künstler dehnt die Autorin auf die weiteren Bildhauertheorien der frühen Avantgarde des 20. Jahrhunderts aus. Darin nimmt das von Gonzalez in seinen Schriften betonte skulpturale "Zeichnen im Raum" eine zentrale Stellung ein.
Koidl beschreibt Gonzßlez als selbständigen und theoretisch fundierten Bildhauer, dessen Eigenständigkeit in der wissenschaftlichen Literatur zu Unrecht vernachlässigt wurde. In einem Anhang sind die Schriften des Künstlers, darunter bislang unveröffentlichte handschriftliche Notizen zur Kunsttheorie beigefügt (französisch/deutsch).

Julio Gonzßlez (1876-1942)
katalanischer Metallschmied und Eisenplastiker, der ab 1900 in Paris lebte. Anfangs Maler, wandte er sich erst nach 1927 bevorzugt der Eisenplastik zu. Gemeinsam mit Picasso entwickelte er einen offenen, linearen plastischen Stil, der die traditionelle Kernskulptur negierte und sich die starke Ausdruckskraft des Eisens zunutze machte. Gonzßlez' Figuren, die eine Grenzstellung zwischen Abstraktion und Gegenständlichkeit einnehmen und in denen sich kubistische und surrealistische Elemente verbinden, hatten starken Einfluß auf die Metallplastik.
Autorenporträt
Nina Koidl, geb. 1968; Studium der Kunstgeschichte, Klassischen Archäologie und Romanistik in Frankfurt am Main und Marburg; kuratorielle Assistenz an der Schirn Kunsthalle Frankfurt (u.a.Retrospektive Eduardo Chillida); 1996-1999 Promotion in Kunstgeschichte, gefördert durch die Gerda Henkel Stiftung; mehrjähriger Aufenthalt in Madrid und Granada