Skandalisierende Medienberichterstattungen und wissenschaftliche Arbeiten über junge männliche Gewalttäter mit Migrationshintergrund, tragen mit dazu bei, das Bild eines von Ehrbegriffen geleiteten türkischen Mannes zu prägen. Was es in dieser Gesellschaft tatsächlich bedeutet, jung, männlich und "türkisch-muslimisch" zu sein, wird nicht erörtert. Fragen nach der konkreten Bedeutung von Männlichkeit und Ethnizität für etwaiges Gewalthandeln werden nicht gestellt. Vielmehr gehört in diesem Diskurs der "Machotürke" zum gegenwärtigen Begriffsrepertoire der Analyse von Gewalt. Der Autor greift diese Problemstellung auf.