In der Diele, den ganzen Haushalt beherrschend, hängt das Porträt des Großvaters. Eine Aura umgibt ihn, eine Würde, die "man eher bei Mördern und Asketen" vermutet. Er ist der berühmt-berüchtigte Ahnherr, den der Enkel in wilden Tagträumen bei seinen Ausschweifungen und Verschwörungen begleitet. Bis er auf eine Randnotiz in einem Gedichtband stößt, die unvermutet eine andere Person zeigt. "Ich habe mich nach Liebe gesehnt und schon geglaubt, sie mit meinen Fingerspitzen zu berühren . . ." Der Junge sucht nach der Vergangenheit. Fotograph sei der Großvater gewesen, erfährt er, und eine Nachbarsfamilie hat sogar noch die Bilder, mit denen er handelte: pornographische Aufnahmen junger Mädchen in den verklemmten Posen der Jahrhundertwende, sepiagetönt wie aus einer anderen Zeit. Der Großvater, der einsame Voyeur, unfähig zur Liebe. Noch erschreckender aber ist, dass der Junge plötzlich erkennt, er ist dem Großvater tatsächlich verbunden - nicht im Abenteuer, sondern in seiner Einsamkeit . Sie sind vom gleichen Schlag. De Prada zeigt die Schattenseiten der Dinge, die schreckliche und absurde Innenansicht einer verborgenen Realität, eines wahren Hexensabbats. Kinder, die bald keine mehr sein werden, zu jeder Niedertracht fähige Strebernaturen, an Mittelmäßigkeit erkrankte Schriftsteller, sagenhafte Bohemiens - sie alle fügen sich zu einem Mosaik zusammen, das Juan Manuel de Pradas kriminelle, rücksichtslose und gefühlsbetonte Prosa entstehen lässt. Dieses Buch eröffnet neue Welten und lässt den Lesern keine ruhige Minute.
"Die Figur des jungen Mannes, die sich in diesen Erzählungen in den unterschiedlichsten Facetten manifestiert, ist eine der einfühlsamsten Schöpfungen, die uns die spanische Kurzgeschichte in den letzten Jahren beschert hat." Ricardo Senabre in der 'ABC literario'
"Juan Manuel de Pradas Erzählungen wirken wie eine phantasievolle literarische Tapas-Bar: lauter köstliche Häppchen werden da präsentiert, bestens gewürzt mit Phantasie und Komik, mit Erotik und Lüsternheit, mit Furcht und Schrecken. Nach dem Verzehr erweisen sich diese Appetitanreger freilich als nahrhaftere Brocken, und hinter dem flotten Spiel zeigt sich nicht selten die Fratze bitterbedrohlichen Ernstes." Roland Maurer in 'Der Bund'
"Juan Manuel de Pradas Erzählungen wirken durch große Eindringlichkeit." freundin
"Seine von jeder Naseweisheit entfernte Prosa ist geprägt von unerfüllter Sinnlichkeit, subtiler Absurdität und verspäteter Erkenntnis. Diese webt er unaufdringlich in das Gewand der spanischen Geschichte ein. Nein, hier geht es nicht um Pop, sondern um Langzeitwirkung. Glückliches Spanien." Marcelo Millot in der 'Szene'
"Eine durchgängig gewinnbringende Lektüre." Kölner Illustrierte
"Wunderbare Spannungsbögen." Oliver Schmidt in der 'Osnabrücker Zeitung'
"Selten zuvor ist die Tristesse der Normalität einer mittelmäßigen Existenz virtuoser und zugleich bösartiger beschrieben worden als in de Pradas unerbittlicher Prosa - ein kleines Meisterwerk, das die Entdeckung lohnt." KulturNews
"Juan Manuel de Pradas Erzählungen wirken wie eine phantasievolle literarische Tapas-Bar: lauter köstliche Häppchen werden da präsentiert, bestens gewürzt mit Phantasie und Komik, mit Erotik und Lüsternheit, mit Furcht und Schrecken. Nach dem Verzehr erweisen sich diese Appetitanreger freilich als nahrhaftere Brocken, und hinter dem flotten Spiel zeigt sich nicht selten die Fratze bitterbedrohlichen Ernstes." Roland Maurer in 'Der Bund'
"Juan Manuel de Pradas Erzählungen wirken durch große Eindringlichkeit." freundin
"Seine von jeder Naseweisheit entfernte Prosa ist geprägt von unerfüllter Sinnlichkeit, subtiler Absurdität und verspäteter Erkenntnis. Diese webt er unaufdringlich in das Gewand der spanischen Geschichte ein. Nein, hier geht es nicht um Pop, sondern um Langzeitwirkung. Glückliches Spanien." Marcelo Millot in der 'Szene'
"Eine durchgängig gewinnbringende Lektüre." Kölner Illustrierte
"Wunderbare Spannungsbögen." Oliver Schmidt in der 'Osnabrücker Zeitung'
"Selten zuvor ist die Tristesse der Normalität einer mittelmäßigen Existenz virtuoser und zugleich bösartiger beschrieben worden als in de Pradas unerbittlicher Prosa - ein kleines Meisterwerk, das die Entdeckung lohnt." KulturNews