Das Leben junger Hausfrauen ist heute langweilig und ziellos -, so konnte man die Aussagen zweier Fernsehfilme zusammenfassen. Gemeint waren in diesen Filmen verhei ratete, kinderlose, nicht berufstatige Hausfrauen zwischen 20 und 30 Jahren. Sie fUhlen sich in ihrem Leben gegenUber der Ubrigen Gesellschaft abgekoppelt, inhaltsleer, unver standen - besonders von ihren Altersgenossinnen, die durch Ehe, Kinder und Beruf doppelt und dreifach belastet sind und haufig die abweisende Redensart gebrauchen: "Die haben vielleicht Sorgen". So war es aufschlu~reich, einmal wissenschaftlich die Wirkung solcher geseIlschafts kritischer Filme auf die Zuschauer zu UberprUfen. Wie wirken sie allgemein auf die Fernsehzuschauer? Wie reagieren die speziell Angesprochenen, namlichjunge Hausfrauen und ihre Ehemanner? Urn dies zu prUfen, wurden zwei Filme verschiedener Gattung, namlich der Fernsehfilm "Hanna Lessing" von Knoop und eine Dokumentation "Jun ge Hausfrauen" von Ciechowski zwei gleichartigenGruppen von je 200 Zuschauern im Alter von 18 bis 36 Jahren im Institut Psydata in Frankfurt vorgefUhrt. Danach wurdel' die Zuschauer gebeten, einen ziemlich aufwendigen Fragebogen auszufUllen. Der Fragebogen bezog sich einerseits auf Darstellungen und Inhalte der beiden Filme: Diese Fragen waren nur aufgrund des Gesehenen zu beantworten. Der Fragebogen be- 109 sich andererseits auf soziale und politische Meinungen der Zuschauer, die sowohl vorher als nachher mit denselben Fragen getestet wurden. Gaben die Zuschauer nach her andere Antworten im Meinungsfragebogen als vorher, so wurde dies als Filmwir kung gedeutet und registriert.
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