Leseprobe:
I Die Nadel im Heuhaufen
Warum entscheiden sich jedes Jahr rund 35.000 Studienanfänger für ein Jurastudium? Vielleicht ist es eine Entscheidung nach Ausschlusskriterien? Oder eine "Bauchentscheidung"? Sind die Eltern Juristen, ist es Neugierde? Geht der Blick in Richtung "seriöser" Beruf und Karriere? Spielt die Überzeugung für das Recht eintreten zu wollen eine Rolle?
Für die meisten sind es wohl mehrere dieser oder weiterer Gründe, warum sie den oft beschwerlichen Weg gewählt haben, sich zum Juristen ausbilden zu lassen. Ist der Entschluss aber erst einmal gefasst, der Anmeldebogen zur Immatrikulation unterschrieben, entscheidet man sich, fortan (auch) in juristischen Kategorien zu denken. Damit lernen angehende Rechtsexperten eine Denk- und Betrachtungsweise kennen, die den meisten fachfremden Kommilitonen suspekt sein dürfte. Das Jurastudium macht aus den Studierenden in gewisser Weise einen anderen Menschen.
Juristen neigen dazu, jeden Sachverhalt rechtlich zu kategorisieren und einzuordnen. Ihr Umfeld können sie fortan an einem neuen, "gesetz"ten Koordinatensystem messen. Jede Getränkerechnung in der Kneipe, jeder Wohnungswechsel, jede Eheschließung und jeder Wasserschaden. Alles lässt sich fortan mittels einer Vielzahl von Gesetzen, Verordnungen und Satzungen ordnen und strukturieren.
Umso wichtiger ist es, dass Juristen Regelungen und Gesetze nicht als trockene und unverrückbare Materie ansehen, sondern sich während des Studiums auch die Fähigkeit aneignen, das "Gefühl" für die Juristerei stets weiterzuentwickeln. Denn Jura zu studieren heißt, juristisches Denken zu verinnerlichen, um einen weitläufigen, fast spielerischen Umgang mit rechtlichen Gedanken und Grundsätzen zu bekommen.
I Die Nadel im Heuhaufen
Warum entscheiden sich jedes Jahr rund 35.000 Studienanfänger für ein Jurastudium? Vielleicht ist es eine Entscheidung nach Ausschlusskriterien? Oder eine "Bauchentscheidung"? Sind die Eltern Juristen, ist es Neugierde? Geht der Blick in Richtung "seriöser" Beruf und Karriere? Spielt die Überzeugung für das Recht eintreten zu wollen eine Rolle?
Für die meisten sind es wohl mehrere dieser oder weiterer Gründe, warum sie den oft beschwerlichen Weg gewählt haben, sich zum Juristen ausbilden zu lassen. Ist der Entschluss aber erst einmal gefasst, der Anmeldebogen zur Immatrikulation unterschrieben, entscheidet man sich, fortan (auch) in juristischen Kategorien zu denken. Damit lernen angehende Rechtsexperten eine Denk- und Betrachtungsweise kennen, die den meisten fachfremden Kommilitonen suspekt sein dürfte. Das Jurastudium macht aus den Studierenden in gewisser Weise einen anderen Menschen.
Juristen neigen dazu, jeden Sachverhalt rechtlich zu kategorisieren und einzuordnen. Ihr Umfeld können sie fortan an einem neuen, "gesetz"ten Koordinatensystem messen. Jede Getränkerechnung in der Kneipe, jeder Wohnungswechsel, jede Eheschließung und jeder Wasserschaden. Alles lässt sich fortan mittels einer Vielzahl von Gesetzen, Verordnungen und Satzungen ordnen und strukturieren.
Umso wichtiger ist es, dass Juristen Regelungen und Gesetze nicht als trockene und unverrückbare Materie ansehen, sondern sich während des Studiums auch die Fähigkeit aneignen, das "Gefühl" für die Juristerei stets weiterzuentwickeln. Denn Jura zu studieren heißt, juristisches Denken zu verinnerlichen, um einen weitläufigen, fast spielerischen Umgang mit rechtlichen Gedanken und Grundsätzen zu bekommen.