Die Lehre von der Methode der richterlichen Rechtsfindung ist in den vergangenen Jahrzehnten stark in Bewegung geraten. Die traditionelle Auffassung von einer auf die etablierten Auslegungselemente gestützten, möglichst objektiven Interpretation wurde durch die Kategorie des "Vorverständnisses" des Rechtsanwenders grundsätzlich in Frage gestellt. Zudem wurde immer deutlicher, dass die klassische Methode der Rechtsfindung nur ein Segment der richterlichen Rechtsfindung abdecken kann und durch Überlegungen zur Methode richterlicher Rechtsfortbildung ergänzt werden muss. Vor dem Hintergrund dieser Entwicklungen, versucht das vorliegende Buch eine die Diskussion strukturierende, einführende Gesamtschau in die Hauptprobleme der Methode richterlicher Rechtsfindung. Das Buch ist aus der Optik des schweizerischen Rechts geschrieben, berücksichtigt aber in starkem Mass auch die ausländische, namentlich die deutsche und österreichische Diskussion.
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