Die Theoretiker des Postmodernismus verweisen mit Beharrlichkeit darauf, dass die Kultur unserer Tage augenfällige Übereinstimmungen mit den mittelalterlichen Lebens- und Denkformen aufweist. In diesem Zusammenhang wird das Phänomen der russischen Orthodoxie Jurodstvo (Heilige Narrheit, Narrheit in Christo) untersucht und als ein kulturhistorisches Instrument entwickelt, das mittelalterliche Frömmigkeitstypen ebenso wie postmoderne ästhetische Protestformen erschließen kann. Jurodstvo wird auf die Fähigkeit untersucht, inwieweit es die kulturelle Signifikanz aktualisieren und sich in Bereiche…mehr
Die Theoretiker des Postmodernismus verweisen mit Beharrlichkeit darauf, dass die Kultur unserer Tage augenfällige Übereinstimmungen mit den mittelalterlichen Lebens- und Denkformen aufweist. In diesem Zusammenhang wird das Phänomen der russischen Orthodoxie Jurodstvo (Heilige Narrheit, Narrheit in Christo) untersucht und als ein kulturhistorisches Instrument entwickelt, das mittelalterliche Frömmigkeitstypen ebenso wie postmoderne ästhetische Protestformen erschließen kann. Jurodstvo wird auf die Fähigkeit untersucht, inwieweit es die kulturelle Signifikanz aktualisieren und sich in Bereiche hineinstilisieren kann, die außerhalb des Religiösen liegen. Das im Buch vorgenommene interdisziplinäre Vorgehen, ein zum Klassiker avanciertes literarisches Werk mit der Performance-Kunst zu vergleichen, erklärt sich aus der Tatsache, dass Jurodstvo zwei Aspekte aufweist: einen visuellen, theatralischen und einen unsichtbaren, narrativen.
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Europäische Hochschulschriften / European University Studies/Publications Universitaires Européenne 111
Die Autorin: Natalia Ottovordemgentschenfelde wurde 1961 in Russland geboren. Sie studierte Deutsche Philologie in Sibirien (Universität Tjumen) und in der Ukraine (Universität Charkov) und war anschließend an einer Moskauer Universität als Dozentin für Deutsch und Russisch tätig. 1991 kam sie nach Deutschland, siedelte 1995 nach Spanien um und unterrichtete dort Russisch an einer Sprachschule. 1997 nahm sie das Studium an der Universität Bielefeld auf und absolvierte es 1999 mit einem Magister-Abschluss. Im Jahr 2000 begann sie die Arbeit an ihrer Dissertation.
Inhaltsangabe
Aus dem Inhalt: Die Narrheit um Christi willen: Quellen und Genesis - Der Narr in Christo (jurodivyj) - Die Theologie der heiligen Narrheit - Die Theatralität - Das Lachen bei Bachtin - Der christliche Humor - Ritual und Anti-Welt - Semiotik des Rituals - Der Skomoroch - Das Skandalon - Venedikt Erofeev: ein postmoderner Jurodivyj - Venjas Narrenstreich - Die Reise als Wiederkehr eines aus der Welt Gegangenen - Russland: das Land der Narren - Antireflexivität als Kunstprinzip - Provokation der symbolischen Ordnung.
Aus dem Inhalt: Die Narrheit um Christi willen: Quellen und Genesis - Der Narr in Christo (jurodivyj) - Die Theologie der heiligen Narrheit - Die Theatralität - Das Lachen bei Bachtin - Der christliche Humor - Ritual und Anti-Welt - Semiotik des Rituals - Der Skomoroch - Das Skandalon - Venedikt Erofeev: ein postmoderner Jurodivyj - Venjas Narrenstreich - Die Reise als Wiederkehr eines aus der Welt Gegangenen - Russland: das Land der Narren - Antireflexivität als Kunstprinzip - Provokation der symbolischen Ordnung.
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