Ein Aufklärungsbuch
Das Buch ist mittlerweile über 30 Jahre alt und wird von vielen Lesern nicht mehr entdeckt oder beachtet. Dabei ist die behandelte Thematik aktuell, zumal der Büchermarkt mit Literatur über Esoterik überschwemmt wird. Dagegen gibt es nur wenige Bücher, die aufklären, die die
Spreu vom Weizen trennen und Pseudowissenschaften als solche entlarven. Martin Gardner hat ein…mehrEin Aufklärungsbuch
Das Buch ist mittlerweile über 30 Jahre alt und wird von vielen Lesern nicht mehr entdeckt oder beachtet. Dabei ist die behandelte Thematik aktuell, zumal der Büchermarkt mit Literatur über Esoterik überschwemmt wird. Dagegen gibt es nur wenige Bücher, die aufklären, die die Spreu vom Weizen trennen und Pseudowissenschaften als solche entlarven. Martin Gardner hat ein solches Buch geschrieben.
Auch wenn heute niemand mehr von Velikovskys Buch „Welten im Zusammenbruch“ spricht, in dem eine hanebüchene kosmische Theorie die orthodoxe jüdische Interpretation der Geschichten des alten Testaments verteidigen soll, so ist Kreationismus, also die Lehre von einer 6000 Jahre alten Erde, heute (vor allem in den USA) ein aktuelles Thema.
Gleiches gilt für den Löffelbieger Uri Geller. Bereits vor über 30 Jahren wurden seine Tricks entlarvt; keine Spur von Psi-Kräften. Trotzdem tritt er heute wieder mit dem gleichen Programm im Fernsehen auf. Wenn er als Zauberer auftreten würde, gäb es kein Problem mit seinen Shows, dann würde es sich um reine Unterhaltung handeln. Aber so zu tun, als ob hier Psi-Kräfte wirken würden, ist Scharlatanerie.
Weil Einstein einst das Vorwort zu der deutschen Ausgabe des Werks „Mental Radio“ von Upton Sinclair (ein Freund von Einstein) geschrieben hat (ein Buch über Telepathie), wurde ihm von manchen Zeitgenossen unterstellt, er glaube an Parapsychologie. In dem Buch sind mehrere Briefe von Einstein abgedruckt, die diese Auffassung revidieren.
Andere Themen, die Gardner aufarbeitet, sind Hautsehen, Begegnungen der dritten Art, sprechende Affen und diverse Katastrophentheorien. Auch der Interpretation der Quantentheorie ist ein Kapitel gewidmet.
Nach eigenem Bekunden im Vorwort glaubt Gardner nicht, dass wertlose Hypothesen der Gesellschaft großen Schaden zufügen. Für die Gebiete Medizin, Gesundheit und Anthropologie gelte dies allerdings nicht. Bevor man Geistheilern auf den Philippinen vertraut (deren Methoden hat schon Hoimar von Ditfurth in der legendären Sendereihe Querschnitte analysiert), sollte man lieber den Hausarzt aufsuchen.
Vielleicht trägt diese kleine Rezension dazu bei, dass Martin Gardners Buch „Kabarett der Täuschungen“ nicht in Vergessenheit gerät.