Der Kampf eines Mannes, der nichts zu verlieren hat. Gegen die Welt und sich selbst. Einst war Konrad Widuch begeisterter russischer Revolutionär, kämpfte in der Reiterarmee. Unter Stalins Herrschaft verliert er alles, den Glauben an die Sowjetunion, seine junge Familie, die Zukunft. Aus den Schrecken des Gulag kann sich Widuch mit äußerster Härte befreien - und steht vor dem Nichts: in den Weiten der Taiga, einer atemberaubend schönen wie tödlichen Welt. Zusammen mit der Russin Ljubow und dem mitgeflohenen Gabaidze wird er von den Ljaudis gefunden. Bei dem archaischen Volk entdeckt Widuch ein fremdes Leben voll arktischer Exotik, ungeahnter Stille, eine Welt mit unbegreiflichen Göttern; der versehrte Gabaidze wird zum Schamanen. Als ein russisches Flugzeug landet, müssen Widuch und die schwangere Ljubow sich wehren und sind bald wieder auf der Flucht, allein im höchsten Norden.
Szczepan Twardoch schickt seinen Helden auf eine zum Zerreißen spannungsvolle Lebensreise, die Konrad Widuch immer wieder nur mit Gewalt bestehen kann. Russland, der hohe Norden, das 20. Jahrhundert in all seinen Abgründen prägen diesen Weg. Wie oft kann man sich selbst besiegen, ohne seine Menschlichkeit zu verlieren?
Szczepan Twardoch schickt seinen Helden auf eine zum Zerreißen spannungsvolle Lebensreise, die Konrad Widuch immer wieder nur mit Gewalt bestehen kann. Russland, der hohe Norden, das 20. Jahrhundert in all seinen Abgründen prägen diesen Weg. Wie oft kann man sich selbst besiegen, ohne seine Menschlichkeit zu verlieren?
Perlentaucher-Notiz zur FR-Rezension
Eine "unfassbare Abenteuergeschichte" am russischen Eismeer, bekommt Rezensentin Katharina Granzin von Szczepan Twardoch serviert. Granzin hebt hervor, dass das Buch ein komplexes Gedankenexperiment ist, das Fragen nach dem Entkommen aus der Zivilisation und dem Ertragen menschlicher Extremsituationen stellt. Zudem betont sie die doppelte Erzählstruktur, bei der zwei Erzähler agieren: Szczepan, der behauptet mit dem Autor identisch zu sein und Konrad, dessen Schicksal von der russischen Revolution und stalinistischem Terror geprägt ist. Die Rezensentin fächert die unterschiedlichen Rahmenhandlungen auf, auf einer der erzählerischen Ebenen befindet sich der Erzähler Konrad auf einem Schiff, dass im Eismeer feststeckt - wie er dort hinkam, wird nur nach und nach enthüllt. In der Zwischenzeit erzählt Konrad von Bürgerkrieg, Gulag und allerhand weiteren Ereignissen, in die er verwickelt war - das ist zum Teil auch ziemlich heftig, findet Granzin und keine leichte Kost. Gleichzeitig besticht der Roman durch spielerische Erzähllust und spannende Abwechslung, was die Lektüre äußerst unterhaltsam macht.
© Perlentaucher Medien GmbH
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Mit solcher Lust am Spiel mit dem Erzählen geschrieben, dass die Lektüre einfach großen Spaß macht ... als hätten Solschenizyn und Jack London gemeinsam einen Roman schreiben wollen. Frankfurter Rundschau