Das Buch nimmt die südafrikanische Transformation vom Apartheitregime zur Demokratie als Rahmen für die Analyse der Verhältnisse von Geschlecht und Politik von 1987 bis 2014. Ausgangsthese ist, dass in Zeiten politischer Transformation sich neue Gelegenheitsfenster für die Realisierung von politischen Zielen und Ansprüchen der gesellschaftlichen Akteur_innen des Wandels öffnen. Diese Öffnungs- und Schließungsmechanismen in den Kämpfen um Geschlechtergerechtigkeit werden auf Subjetkonstruktions- und staatlich-politischer Ebene herausgearbeitet. Eine intersektionale Perspektive ist dabei im südafrikanischen Kontext unerlässlich, weshalb die Verschränkungen von Gender mit anderen Differenzlinien ein zentrales Element der Arbeit ist. Hemmende und fördernde Bedingungen werden im Dialog zwischen sozio-politischen Rahmenbedingungen und inneren Strukturierungen analysiert und damit die langen Linien herausgearbeitet, die den schwierigen Kampf um Antidiskriminierung zeigen.