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Der Staatsrechtlehrer Hermann Heller (1891-1933) war einer der weitsichtigsten politischen Denker seiner Epoche. Von Beginn an verteidigte er die Weimarer Verfassungsordnung und setzte sich reformerisch für eine sozialistische Umgestaltung der Wirtschaftsordnung ein, um den Weg von der liberalen zur sozialen Demokratie zu ebnen. Für Heller beruht Demokratie auf geteilten Werten, benötigt "soziale Homogenität" und achtet die Rechtsstaatlichkeit. Gleichzeitig muss sich der demokratische Staat entschlossen gegen seine Feinde wehren, wie Hellers zeitige Warnungen vor einem "autoritären…mehr

Produktbeschreibung
Der Staatsrechtlehrer Hermann Heller (1891-1933) war einer der weitsichtigsten politischen Denker seiner Epoche. Von Beginn an verteidigte er die Weimarer Verfassungsordnung und setzte sich reformerisch für eine sozialistische Umgestaltung der Wirtschaftsordnung ein, um den Weg von der liberalen zur sozialen Demokratie zu ebnen. Für Heller beruht Demokratie auf geteilten Werten, benötigt "soziale Homogenität" und achtet die Rechtsstaatlichkeit. Gleichzeitig muss sich der demokratische Staat entschlossen gegen seine Feinde wehren, wie Hellers zeitige Warnungen vor einem "autoritären Liberalismus" und der drohenden faschistischen Diktatur auf bewegende Weise in Erinnerung rufen. Die Herausgeber Hubertus Buchstein und Dirk Jörke zeigen die Aktualität eines lange vernachlässigten Demokratietheoretikers, dessen politischer Scharfsinn und schriftstellerische Brillanz sich in dieser Auswahl seiner wichtigsten politischen Schriften wiederentdecken lassen.
Autorenporträt
Hermann Heller (1891-1933) zählt zu den bedeutenden Juristen der Weimarer Republik, der "Staatsrecht als Wirklichkeitswissenschaft" betrieb und sich einem engagierten sozialdemokratischen Reformismus verschrieb. Als Professor für Öffentliches Recht wurde er 1933 von den Nationalsozialisten abgesetzt. Er starb am 5. November 1933 nur 42-jährig als Emigrant in Madrid. Zu seinen wichtigsten Werken zählen Sozialismus und Nation (1925) Die Souveränität (1927) Europa und der Fascismus (1929), Staatslehre (1934).