Von Autorin Susanne Glanzner stammen der Roman „Das Amulett der Ewigkeit“ und die Anna Apfelkuchen-Kinderbuchreihe. In „Käpt’n Pillow – Geschichten vom fliegenden Piratenschiff“ haben Käpt’n Pillow und seine Crew dank ihres aufmerksamen und feinsinnigen Luftschiffs die abenteuerlichsten
Begegnungen.
Kapitän Pillows Piratenschiff ist außergewöhnlich. Es fliegt über den Wolken und kommt mit einer…mehrVon Autorin Susanne Glanzner stammen der Roman „Das Amulett der Ewigkeit“ und die Anna Apfelkuchen-Kinderbuchreihe. In „Käpt’n Pillow – Geschichten vom fliegenden Piratenschiff“ haben Käpt’n Pillow und seine Crew dank ihres aufmerksamen und feinsinnigen Luftschiffs die abenteuerlichsten Begegnungen.
Kapitän Pillows Piratenschiff ist außergewöhnlich. Es fliegt über den Wolken und kommt mit einer drei „Mann“ starken Crew aus, einem alten Holzbein, einem quietschenden Klappfahrrad und einer rostigen Laterne. Außerdem hat es eine sehr feine Antenne für Ungewöhnlichkeiten. Gemeinsam meistern sie die verrücktesten Abenteuer. Ihre Reise führt sie nach Mexiko, Großbritannien, in die Schweiz und nach Grönland. Dabei gilt es Rätsel zu lösen und dem ein oder anderen aus der Patsche zu helfen. Aber auch sie selbst sind in einer kniffligen Situation auf einen Ratschlag angewiesen.
Am Anfang der Geschichte wird die Crew der Pusteblume vorgestellt. Die persönliche Ansprache macht Käpt’n Pillows Abenteuer noch liebenswerter. Gleich nach wenigen Zeilen wird deutlich, dass es die kleinen und großen Leser mit einem besonderen Buch zu tun haben. Eine Crew aus Gegenständen, die Idee ist sehr originell. Anfängliche Zweifel werden schnell weggewischt. Holzbein und Co sprechen nicht, sind aber als handelnde Akteure witziges Beiwerk. Der Focus liegt auf Kapitän Pillow mit seinem Kissenhut und der ungestümen „Pusteblume“, die vor jeder Landung vergisst zu bremsen. Eigensinn macht alle Hauptfiguren sympathisch. Autorin Susanne Glanzner hat einige originelle Ideen auf Lager. In Erinnerung bleibt besonders der sehr passende Einfall zu den Bullaugen. Das Piratenschiff mit seiner Besatzung bietet grenzenloses Potential. Dass sich ausgerechnet Sagenfiguren in „Käpt‘n Pillow – Geschichten vom fliegenden Piratenschiff“ tummeln, kommt überraschend. Mit viel Phantasie werden sie in die Geschichte integriert. Der fliegende Holländer Kapitän Pillow leidet unter keinem Fluch und hat ein ausgesprochen gutes Herz, Baron Münchhausen fliegt dieses Mal nicht auf einer Kugel. Nichts ist vorhersehbar. Logik ist fehl am Platz. Grenzen der Vorstellung und Phantasie werden überschritten. Kapitän Pillows Abenteuergeschichte ist nicht nur sehr unterhaltsam, sondern hat für angstmachende oder traurige Vorkommnisse zauberhafte Lösungen parat. Ob Gewitter oder Tod, das Kinderbuch nimmt sich auch ernsten Themen an und gibt Hilfestellung anhand der eigenen Phantasie. Das Schicksal von Eloise berührt, obwohl ihre Vergangenheit im Großen und Ganzen im Dunkeln bleibt. Die Sprache überzeugt auch dank der Herzenswärme der Autorin und ihrem Talent, sich in ihre Figuren und in Kinder hinein zu versetzen. Die Verknüpfung zweier Kinderbuchreihen und deren Hauptcharaktere zum Schluss des Buches hätte nicht sein müssen, gelingt aber. Das Uhrogramm hinterlässt bleibenden Eindruck. Obwohl nicht alles erklärt wird, die fehlenden Informationen stören seltsamerweise nicht. Zum Ende gibt es ein bisschen zu viele Verweise auf die Anna Apfelkuchen-Kinderbuchreihe. Das hätte die Autorin nicht nötig gehabt. Trotzdem wirkt alles stimmig.
Auf dem Cover steht Kapitän Pillow im Mittelpunkt. Das Abenteuerliche wird mit den Details wie seinem Piraten-Luftschiff untermalt. Die farbenfrohe Gestaltung ist sehr gelungen. Dank der Illustrationen von Eleni Livanios erhält die Geschichte zusätzlichen Charme. Pustenblumen-Flagge und ein Stück vom Schiffsrumpf zieren jede Doppelseite. „Käpt‘n Pillow – Geschichten vom fliegenden Piratenschiff“ ist für Kinder ab 5 Jahren gedacht und für die ganze Familie ein verrückter Lesespaß. Gerne darf es beim nächsten Mal noch etwas spannender zu gehen.