Als die Autorin sich erstmals mit transgenerationaler Traumaweitergabe beschäftigte, kannte sie zwar ihre eigenen , hielt sie aber für nicht weiter besorgniserregend. Erst als sie sich mit der Lebensgeschichte ihrer Großmutter Käthe Henschel geb. Milbert (1908-1988) beschäftigte, bemerkte sie, wie viel diese ihrer Tochter Traudel (1941-2013) von ihrer eigenen traumatischen Lebensgeschichte durch ihr Vorleben vermacht hatte, und wie viel Traudel dann wiederum ihrer eigenen Tochter Katharina weitergab. Diese Katharina Prünte hat nun die Lebensgeschichte ihrer Großmutter Käthe von der Kindheit auf einem bitterarmen Eifler Bauernhof über die aussichtslose Liebesbeziehung mit einem jüdischen Kaufmann aus Görlitz bis hin zur Heirat mit einem brandenburgischen Kaufmann in Neuzelle 1938 aufgeschrieben. Käthe war es damals nicht erlaubt, als Frau ihren eigenen Weg zu gehen. Später brachen die Schrecken des Krieges und die Drangsalierung in der DDR über sie herein. Ihre beiden ältesten Kinder verließen die DDR noch vor dem Mauerbau. Käthe blieb bei ihrem Mann, dessen Gesundheit im Krieg endgültig ruiniert worden war. Der erste Band endet mit der Republikflucht des Sohns nach seiner Schiffsschlosserausbildung. Ein Folgeband wird das Leben von Käthes Tochter Traudel (der Mutter der Autorin) beschreiben. Mit einem Geleitwort von Herta Schindler, einer Koryphäe der systemischen Biografiearbeit in der psychologischen Beratung in Deutschland. (Die Autorin ist eine Schülerin von ihr.) Katharina Prünte (Jg. 1965) ist Familien- und Psychotherapeutin mit Sitz in Köln und hat zahlreiche Fachartikel veröffentlicht. Sie lebt in Bonn. ist ihr Romandebüt, eng mit ihrem Herzensthema der transgenerativen Traumaübertragung verknüpft.
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