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Der 15-jährige Kafka Tamura reißt von zu Hause aus und flüchtet vor einer düsteren Prophezeiung seines Vaters auf die Insel Shikoku. Seine abenteuerliche Reise führt ihn in eine fremde Stadt, wo er der faszinierenden Bibliotheksleiterin Saeki begegnet und ihr verfällt. Er macht die Bekanntschaft mit einem geheimnisvollen alten Mann, der mit Katzen sprechen kann, und gleitet ab in eine fremde, seltsame Welt. Was ist Traum, was ist Wirklichkeit? Wo endet diese Reise voller rätselhafter Begegnungen und labyrinthischer Wege?
'Ein außergewöhnliches Leseerlebnis, voll Abenteuer, Magie und
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Produktbeschreibung
Der 15-jährige Kafka Tamura reißt von zu Hause aus und flüchtet vor einer düsteren Prophezeiung seines Vaters auf die Insel Shikoku. Seine abenteuerliche Reise führt ihn in eine fremde Stadt, wo er der faszinierenden Bibliotheksleiterin Saeki begegnet und ihr verfällt. Er macht die Bekanntschaft mit einem geheimnisvollen alten Mann, der mit Katzen sprechen kann, und gleitet ab in eine fremde, seltsame Welt. Was ist Traum, was ist Wirklichkeit? Wo endet diese Reise voller rätselhafter Begegnungen und labyrinthischer Wege?

'Ein außergewöhnliches Leseerlebnis, voll Abenteuer, Magie und Sehnsucht.'

Freundin

'Ein furioses, modernes Märchen, in dem auch schon mal Sardinen und Blutegel vom Himmel regnen.'

Der Spiegel

"Eine grandios-versponnene Geschichte." Focus
Autorenporträt
Haruki Murakami, geboren 1949 in Kyoto, ist der international gefeierte und mit den höchsten japanischen Literaturpreisen ausgezeichnete Autor zahlreicher Romane und Erzählungen. Sein Roman "Gefährliche Geliebte" entzweite das Literarische Quartett, mit "Mister Aufziehvogel" schrieb er das Kultbuch seiner Generation. Ferner hat er die Werke von Raymond Chandler, John Irving, Truman Capote und Raymond Carver ins Japanische übersetzt.
Rezensionen
"Ein außergewöhnliches Leseerlebnis, voll Abenteuer, Magie und Sehnsucht." Freundin

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 18.04.2004

Das Geheimnis des Herrn Murakami
Einsamkeit und Musik, Spaghetti und Duschen. In "Kafka am Strand" zeigt er es wieder allen

Haruki Murakami macht eigentlich alles falsch: Seine Romane haben keinen Spannungsbogen, galoppieren nicht durch die Epochen, zeigen keine entlegenen sozialen Randgruppen und spielen nie im ewigen Eis, im Dschungel oder in New York. Im Literaturkurs eines Tom Wolfe käme der Mann also nicht weit. Seine neuen Bücher sind irgendwann einfach da, liegen in den Buchhandlungen herum, von einer begleitenden Medienkampagne kann man im Ernst nicht sprechen. Daß seine Bücher in Japan sogleich nach Veröffentlichung den ersten Platz der Bestsellerlisten erobern, kann man sich trotzdem grade noch so vorstellen - dort soll es ja in manchen Dingen anders zugehen als hier.

Wie es aber kommt, daß seine Bücher auch überall sonst auf der Welt so außerordentlich gut verkauft werden, daß sie außerdem so viel diskutiert, so heiß geliebt werden, das ist eine andere Frage, wie sie allerdings nur die stellen, die noch nie etwas von ihm gelesen haben. Es geht im Werk von Murakami weniger um einzelne Geschichten als vielmehr um eine spezielle Stimmung, eine Murakami-Mood, die sich so jazzmäßig in allen Büchern ausbreitet.

Wenn man allein den Plot seines neuesten Romans, "Kafka am Strand", betrachtet, verfehlt man jedenfalls den Kern der Sache. Die über sechshundert Seiten währende Suche des fünfzehnjährigen Kafka Tamura nach Liebe und Identität entlang der Ödipusgeschichte nimmt derart viele Abzweigungen und Windungen, daß man auch dreihundert Seiten mehr oder weniger mitgeht. Irgendwann gibt es eine wirklich ekelhaft grausame Szene, in der ein geistig behinderter älterer Herr, der mit Katzen sprechen kann, zusehen muß, wie Johnny Walker, der Mann aus der Werbung, einige Katzen quält und tötet, um aus ihren Seelen eine Flöte zu basteln. Das ist so schräg, daß man sich beim Lesen fragt, was man da eigentlich bitte gerade liest. Und es gibt, sehr zur Freude aller Rezensenten, die expliziten, dabei immer betont naiv daherkommenden Sexszenen. Zwischen solchen Spaziergängen zu den Extremen findet das Buch jedoch zurück zu den Murakami-Standardsituationen, schildert, wie ein einsamer Vormittag sich anfühlt, was einer macht, der eigentlich nichts macht. Murakami beschreibt alltägliche Handlungen wie Duschen und Spaghettikochen mit einer Intensität und Hingabe, die andere Schriftsteller nur bei Naturschilderungen aufbringen. Die andere große Liebe des Autors gehört Situationen, in denen zwei outcasts aufeinandertreffen. Nicht immer sind das Junge und Mädchen, manchmal auch Mann und Vogel oder Idiot und Katze, aber zu lesen, wie in diesen luziden und witzigen Dialogen auch zwischen den kompliziertesten Eigenbrötlern noch eine wirkliche Kommunikation möglich ist, eine Verständigung in welcher Sprache auch immer, zwischen Zeitsphären, selbst zwischen Gespenstern und Lkw-Fahrern, das ist die helle Freude an der Murakami-Lektüre. Zugleich eine romantische Darstellung einer nahezu autistischen Lebensführung in Einsamkeit und Musik geben zu können, wie auch den Ausgang daraus in der Liebe, damit macht Murakami süchtig.

Es stimmt schon - und er selbst weiß es wohl am besten -, daß er sein bestes Buch, es heißt "Naokos Lächeln", längst geschrieben hat und daß er seitdem die Motive daraus nur variiert. Aber auch zu allen späteren Büchern kann man nur, nein: muß man unbedingt sagen: Gut genug für uns.

mink

Haruki Murakami: Kafka am Strand. Roman DuMont. 637 Seiten. 24,90 Euro.

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Perlentaucher-Notiz zur TAZ-Rezension

Susanne Messmer ist entzückt. Haruki Murakamis neuer Roman, einer seiner drei besten, wie sie gleich zu Beginn versichert, sei nämlich eines jener seltenen Bücher, die man so langsam wie möglich lese, "vor lauter Angst, dass sie zu schnell zu Ende gehen und dann lange keins wie dieses mehr kommt". Als Grundmotiv des Romans identifiziert die Rezensentin die Bewegung, sowohl auf inhaltlicher - sie bezeichnet den Roman als "Road Novel" - als auch auf sprachlicher Ebene. Die geschmeidige Art und Weise, wie Murakami die Geschichten des jungen Kafka Tamura und des heiligen Narren Nakata erzählt und schließlich ineinander fließen lässt, gefällt Messmer außerordentlich. Den "Zauber" von Murakamis Büchern erklärt sie sich aus der "Lust am Spiel mit dem Bedürfnis, allen Dingen einen Sinn zu geben". Nie rutscht der Autor dabei in Esoterische ab, weil er immer wieder das Bedeutsame mit dem Banalen bricht, lobt die Rezensentin, und weil er seine Geschichte in einer "bestrickend einfachen" Sprache erzählt.

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