In ihrem Sachcomic "Kafka" haben David Zane Mairowitz und Robert Crumb höchst anschaulich all das zusammengetragen, was Sie über Franz Kafka wissen sollten: von seiner Kindheit bis zum posthumen Kafka-Kult; über die Konflikte, die der Schriftsteller mit sich selbst und anderen, allen voran mit seinem Vater auszutragen hatte. Immer wieder geht es um Kafkas Zerrissenheit vor dem Hintergrund seiner deutsch-tschechischen Nationalität und der jüdischen Kultur. Die Stationen von Kafkas Leben werden ergänzt durch Briefe und Auszüge aus seinen Romanen und Kurzgeschichten.Die Biografie mit den Zeichnungen von Robert Crumb ist mittlerweile selbst ein Klassiker.
"Kafkas Themen wie der Selbsthass, seine Beziehungzu Frauen, die Schuldfrage sind auch meine. Er ist mein Bruder im Geiste." - Robert Crumb "Keiner ha¿tte es besser machen ko¿nnen als Crumb. (...) Man ko¿nnte sich sogar einen Band ,Crumb fu¿r Anfa¿n- ger' von Kafka vorstellen" - Libe¿ration, Paris
Perlentaucher-Notiz zur TAZ-Rezension
Anlässlich einer preisgünstigen Neuausgabe des Comics "Kafka" besucht Rezensent Andreas Hartmann David Zane Mairowitz, der den Band 1993 zusammen mit Robert Crumb verfasst hat. Hartmann wundert sich über die Ruhelosigkeit des 81-jährigen Mairowitz und dessen Mitteilungsbedürfnis in Sachen Kafka. Der Comic selbst bietet dem Leser genau das, was er verspricht, erklärt der Rezensent: Einführung in Werk und Leben Kafkas. Kafka-Themen wie Judentum, Vater-Beziehung, Prag kommen ebenso vor wie Abrisse zu den wichtigsten Texten, so Hartmann. Crumbs Zeichnungen sind natürlich "wunderbar", schwärmt er.
© Perlentaucher Medien GmbH
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