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Die Stadt Prag bildet seit dem späten 19. Jahrhundert einen Mikrokosmos, in dem sich kultur- und wissenschaftspolitische Konflikte der gesamten Habsburger Monarchie fokussieren. Von Franz Kafka ausgehend nimmt der vorliegende Band die verschränkten eigen- und fremdkulturellen Diskurse, Konstrukte und Kontexte innerhalb dieser Metropole in den Blick: Wie verliefen Identitätsbehauptungen über die nationalen Konstruktionen von Literatur, Kunst und Wissenschaft und wie wurden nationalkulturelle Eigenständigkeit, Gleichberechtigung und Dominanz akzentuiert? Wie veränderten sich Selbst- und…mehr

Produktbeschreibung
Die Stadt Prag bildet seit dem späten 19. Jahrhundert einen Mikrokosmos, in dem sich kultur- und wissenschaftspolitische Konflikte der gesamten Habsburger Monarchie fokussieren. Von Franz Kafka ausgehend nimmt der vorliegende Band die verschränkten eigen- und fremdkulturellen Diskurse, Konstrukte und Kontexte innerhalb dieser Metropole in den Blick: Wie verliefen Identitätsbehauptungen über die nationalen Konstruktionen von Literatur, Kunst und Wissenschaft und wie wurden nationalkulturelle Eigenständigkeit, Gleichberechtigung und Dominanz akzentuiert? Wie veränderten sich Selbst- und Fremdkategorisierungen? Welche Kontinuität und welchen Einfluss besaßen ethnische Stereotype und Klischees? Tagung: Kafka und Prag. Literatur-, kultur-, sozial- und sprachhistorische Kontexte. Anlässlich des 80. Geburtstags von Kurt Krolop, 27.-29.05.2010 im Goethe-Institut Prag.
Autorenporträt
Dr. Katerina Capková ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Zeitgeschichte an der Akademie der Wissenschaften in der Tschechischen Republik, Prag.Václav Petrbok, Literaturhistoriker, Editor und Lexikograph. Seit 1997 wissenschaftlicher Mitarbeiter des Instituts für tschechische Literatur der Akademie der Wissenschaften der Tschechischen Republik in Prag, seit 2017 Leiter des neu gegründeten Germanobohemistischen Teams und Lehrbeauftragter am Institut für tschechische Literatur der Philosophischen Fakultät der Karlsuniversität. Er promovierte zur Literatur der Barock- und Aufklärungszeit in den böhmischen Ländern (Stýkání, nebo potýkání?. Z dejin cesko-nemecko-rakouských literárních vztahu od Bílé hory do napoleonských válek, 2012). Seine Schwerpunkte sind deutsch-österreichisch-tschechischen Literaturbeziehungen des "langen" 19. Jahrhunderts, vor allem Mehrsprachigkeit, Kulturvermittlung, Geschichte der literarischen Bohemistik und Germanistik, Kulturgeschichte der Juden in den böhmischen Ländern; Herausgeber der Werke von/über Otokar Fischer, Arnost/Ernst Kraus, Josef Mühlberger, Alexandr Stich oder Johannes Urzidil. Mita

utor mehrerer Ausstellungen sowie kollektive Projekte zum Thema.

Christoph Boyer lehrt als Professor für Europäische Zeitgeschichte an der Universität Salzburg.