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Studienarbeit aus dem Jahr 2015 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,3, Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf (Philosophische Fakultät), Veranstaltung: Grundseminar : Väter, Sprache: Deutsch, Abstract: Der "Brief an den Vater" ist zum einen ein in vielerlei Hinsicht seitens der germanistischen Forschung beachtetes Werk Franz Kafkas, kann zum anderen aber auch als ein Dokument aus dem Leben seines Verfassers, also als ein autobiographisches Dokument, gelesen werden. In jedem Fall gilt er als ein rhetorisch durchdachter literarischer Text. Es besteht Uneinigkeit…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2015 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,3, Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf (Philosophische Fakultät), Veranstaltung: Grundseminar : Väter, Sprache: Deutsch, Abstract: Der "Brief an den Vater" ist zum einen ein in vielerlei Hinsicht seitens der germanistischen Forschung beachtetes Werk Franz Kafkas, kann zum anderen aber auch als ein Dokument aus dem Leben seines Verfassers, also als ein autobiographisches Dokument, gelesen werden. In jedem Fall gilt er als ein rhetorisch durchdachter literarischer Text. Es besteht Uneinigkeit darüber, als was dieser Brief letztlich zu betrachten sei, der Dissens scheint berechtigt, da der Brief beide Sichtweisen zulässt. Um für den weiteren Verlauf dieser Hausarbeit eine Festlegung zu treffen, soll der "Brief an den Vater" als ein privates Dokument Kafkas verstanden werden, das einen Einblick in das Leben des Schriftstellers erlaubt. Der als Brief authentisch wirkende Text soll herangezogen werden, um die Vater-Sohn-Beziehung darzustellen und im nächsten Schritt durch die erkannten Tatbestände den Vater-Sohn Konflikt in diesem Brief zu erarbeiten. Kafkas Brief an den Vater wurde 1919 in Schelesen (heute Zelízy) in der Absicht verfasst, ihn durch die Hand der Mutter dem Vater zukommen zu lassen, denn das Ziel dieses langen Briefes war es, das Verhältnis zum Vater zu klären. Doch der Brief erreichte seinen Adressaten nie, da die Mutter fürchtete, er würde eher zu noch mehr Aufregung führen denn zur Verbesserung des Vater-Sohn-Verhältnisses beitragen.In der vorliegenden Arbeit sollen unter anderem biographische Hinweise aufgegriffen werden, die das schlechte Verhältnis der beiden Kafkas begründen könnten. Insbesondere sollen bekannte Konzepte aus der psychoanalytischen Theorie Sigmund Freuds behandelt werden, die in der literaturwissenschftlichen Auseinandersetzung mit Kafka lange Zeit eine starke Position einnahm. Konkret zu nennen ist hier vor allem der bekannte Ödipuskomplex, der zuerst kurz definiert wird, um anschließend Verknüpfungspunkte zu Kafka herauszuarbeiten. Zu zeigen sein wird eine womöglich gestörte Persönlichkeit Kafkas. Da Kafkas Leben größtenteils unter dem Einfluss des Vaters verlief, lässt sich der Brief als Versuch deuten, sich schreibend vom Vater zu befreien bzw. zu lösen.Aus diesem Grund wird vorliegend dem Abschnitt zum Ich-Ideal Kafkas eine gewisse Bedeutung zugesprochen, da der Einfluss des Vaters wesentliche Folgen für Kafkas Leben hatte, welche zu überwinden er nicht in der Lage war. Zu diesem Zweck werden einige Situationen betrachtet, die das Vater-Sohn-Verhältnis näherbringen könnten.
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