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Die Publikation, die den Nachlaß von Robert Klopstock vorstellt, enthält die kritische Erstedition von 38 bisher teils ungedruckten Briefen Franz Kafkas an seinen "letzten Freund". In der Korrespondenz mit Robert Klopstock finden sich 7 gänzlich unveröffentlichte und 14 bisher nur unter teils relevanten, bis zu ganzseitigen Auslassungen veröffentlichte Schreiben Kafkas. Der aus Ungarn stammende Medizinstudent mit literarischen Ambitionen war - wie Klaus Mann in seinen Tagebüchern notierte - derjenige, in "dessen Armen Kafka gestorben" ist. Die Korrespondenz stammt aus den letzten vier…mehr

Produktbeschreibung
Die Publikation, die den Nachlaß von Robert Klopstock vorstellt, enthält die kritische Erstedition von 38 bisher teils ungedruckten Briefen Franz Kafkas an seinen "letzten Freund". In der Korrespondenz mit Robert Klopstock finden sich 7 gänzlich unveröffentlichte und 14 bisher nur unter teils relevanten, bis zu ganzseitigen Auslassungen veröffentlichte Schreiben Kafkas. Der aus Ungarn stammende Medizinstudent mit literarischen Ambitionen war - wie Klaus Mann in seinen Tagebüchern notierte - derjenige, in "dessen Armen Kafka gestorben" ist. Die Korrespondenz stammt aus den letzten vier Lebensjahren Kafkas und erhellt nicht nur dessen Beziehung Klopstock, sondern gewährt uns auch Einblick in Kafkas enge Verbindung mit der damals 25jährigen Dora Diamant, der einzigen Frau, mit der er je zusammengelebt hat. Erstmals können wir nun ihre in der Edition Max Brods unterdrückten Nachschriften lesen, mit denen sie die Briefe und Postkarten Franz Kafkas beendete und Robert Klopstock über den Zustand seines Freundes in Kenntnis setzte. Die weiteren Nachlaßmaterialien erschließen die weitgehend unbekannte Biographie des 1938 in die Emigration gezwungenen "verrückten Dr. Klopstock" (wie ihn Max Brod nannte). Durch kommentierte Beschreibung Klopstocks eigener Manuskripte, seiner Lebensdokumente, seiner Photographiensammlung sowie der in seiner Bibliothek überlieferten Widmungsexemplare und nicht zuletzt der von ihm geführten Korrespondenz (u. a. mit Thomas Mann, Franz Werfel, Albert Einstein und Salmann Schocken) kann nun erstmals der Weg nachgezeichnet werden, den das Leben von Kafkas letztem Freund genommen hat. Gestorben ist Robert Klopstock schließlich 1972 in New York als erfolgreicher Mediziner und anerkannter Forscher auf dem Gebiet der Lungentuberkulose - jener Krankheit, die auch seine eigene gewesen ist und durch die er 1921 Kafka bei einem gemeinsamen Sanatoriumsaufenthalt kennengelernt hatte. Klopstock sollte diese Erkrankung schließlich überwinden; Franz Kafka ist an derselben am 3. Juni 1924 im Sanatorium Kierling bei Wien verstorben.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension

Die Originale dieser Briefe werden gerade zum stolzen Preis von 1,2 Millionen Euro vom Auktionshaus Inlibris angeboten, berichtet Paul Jandl. Wer das Geld nicht aufbringt, kann das mit 65 Euro vergleichsweise billige (und aufwendig gestaltete) Katalogbuch erwerben, in dem die 38 Briefe Kafkas an seinen Freund Robert Klopstock dokumentiert sind. Außerdem enthält es eine Biografie des Freundes, den Kafka 1921 im Sanatorium kennen lernte. Klopstock war Ungar, erfahren wir von Jandl, er emigrierte 1938 nach Amerika und wurde ein anerkannter Spezialist für Lungentuberkulose. Die Freundschaft war kurz aber innig, Klopstock eilte sogar ans Sterbebett Kafkas. Sieben der Briefe seien bislang gänzlich unpubliziert, teilt Jandl mit, vierzehn weitere waren nur stark gekürzt (in der Edition Max Brods) nachzulesen gewesen. Ihr Inhalt: die Leiden des Lebens und der Lunge.

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