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KAFKAS RÄTSEL UND WIE MAN SIE BEGREIFEN KANN
Franz Kafka hat Erzählungen und Romane geschrieben, die zu den rätselhaftesten Texten der Weltliteratur gehören. Doch wie muss man sich den Schriftsteller bei der Arbeit vorstellen? Keinesfalls als weltabgewandten Autor, der in einsamen Nächten chiffrierte Traumbotschaften niederschrieb, sondern als "gierigen" Leser, der die großen Diskurse seiner Zeit unauflösbar in seine Texte verwob. Der Literaturwissenschaftler Andreas Kilcher gewinnt aus dem Blick in Kafkas Werkstatt einen Schlüssel dazu, wie seine so vieldeutigen Texte zu verstehen…mehr

Produktbeschreibung
KAFKAS RÄTSEL UND WIE MAN SIE BEGREIFEN KANN

Franz Kafka hat Erzählungen und Romane geschrieben, die zu den rätselhaftesten Texten der Weltliteratur gehören. Doch wie muss man sich den Schriftsteller bei der Arbeit vorstellen? Keinesfalls als weltabgewandten Autor, der in einsamen Nächten chiffrierte Traumbotschaften niederschrieb, sondern als "gierigen" Leser, der die großen Diskurse seiner Zeit unauflösbar in seine Texte verwob. Der Literaturwissenschaftler Andreas Kilcher gewinnt aus dem Blick in Kafkas Werkstatt einen Schlüssel dazu, wie seine so vieldeutigen Texte zu verstehen sind.

Lesen und Schreiben griffen in Kafkas Werkstatt unmittelbar ineinander. Er nahm intensiv an den großen Gesprächen der Moderne wie der Psychoanalyse und dem Marxismus, dem Zionismus oder dem Okkultismus teil. Was er las, ist teils sichtbar, teils unsichtbar in seine Texte verwoben. Andreas Kilcher führt dies auf bestehende Weise an Kafkas vielleicht mysteriösestem Text vor, Die Sorge des Hausvaters. Die kurze Erzählung über die höchst merkwürdige Gestalt mit dem ebenso merkwürdigen Namen Odradek thematisiert das Unheimliche der Moderne: das Unbewusste der Psychoanalyse ebenso wie die marxistische Ware, die jüdische Diaspora und das Gespenst des Okkultismus. Kafkas Texte können nicht enträtselt werden, indem man ihnen eine einfache Botschaft unterstellt. Sie wollen stattdessen in ihrer so irritierenden wie faszinierenden Vielgestalt wahrgenommen werden.

Wie Kafka beim Schreiben auf die großen Strömungen der Moderne reagiert hat Kafka verstehen - eine elegante Anleitung 100. Todestag am 3. Juni 2024
Autorenporträt
Andreas Kilcher ist Professor für Literatur- und Kulturwissenschaft an der ETH Zürich. Er hatte Gastprofessuren an der Hebrew University in Jerusalem, der Tel Aviv University, der Princeton und der Stanford University inne. Bei C.H.Beck ist der von ihm herausgegebene Band "Franz Kafka: Die Zeichnungen" erschienen, der in elf Sprachen übersetzt wurde.
Rezensionen
"Nach der Lektüre hat man wirklich das Gefühl, im 'Maschinenraum' dieses Textes gewesen zu sein."
Luzerner Zeitung, Christoph Bopp

"In sein Buch sind Jahrzehnte der Beschäftigung mit Kafka und seinen Kontexten eingeflossen. Kilchers Einblicke in Kafkas Werkstatt, wie er sie versteht, sind superklug und faszinierend."
SWR Kultur, Wolfgang Schneider

"'Kafkas Werkstatt' ist eine intensive Auseinandersetzung mit der Frage: Wie hat Kafka als Schriftsteller gearbeitet?"
WELT, NZZ, RBB Kultur und Radio Österreich

"Nach einem Schlüssel zum Verständnis der Texte von Kafka sucht auch Andreas Kilcher. In seinem jüngst erschienen Buch stellt er die Frage an den Anfang, wie Kafkas Texte funktionieren."
swissinfo.ch

"Keineswegs entspricht [Franz Kafka] dem Klischee des somnambulen Nachtarbeiters, der schreibend seine Albträume verarbeitet. Vielmehr bewegt er sich, wie die Studie des Literaturwissenschaftler Andreas Kilcher - 'Kafkas Werkstatt' - eindrücklich zeigt, intellektuell vollkommen auf der Höhe seiner Zeit."
WDR 3 Kultur am Mittag, Peter Meisenberg

"Lange waren Kafkas enigmatische Parabeln im festen Griff der Hermeneutiker. Hier zeigt ein Philologe Kafka als Leser und Textarbeiter. Und zwar meisterhaft."
WELT am Sonntag, Mladen Gladic

"Wenn sich in Kilchers Buch nach solchen Zirkelschlägen alles zusammenfügt, ist der Erkenntnisgewinn mitreißend. ... Ein sprachliches Kleinod von hoher Komplexität."
Literaturkritik.de, Thorsten Schulte
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