'Vom Ursprung des Wertes' wurde eigens für diese Ausgabe erstmals ins Deutsche übersetzt. Der Text kreist um ökonomische, sozialpolitische und moralphilosophische Themenstellungen, die der Übersetzer - Günther Distelrath von der Forschungsstelle Modernes Japan der Universität Bonn - der besseren Verständlichkeit willen für den westlichen Leser in Kapitel gegliedert hat. So setzt sich Baien u.a. mit den materiellen Grundlagen des Wirtschaftens, dem Wert und Nutzen der Metalle, dem Verhältnis von Macht, Währung und Gütern, dem Mechanismus des Geldumlaufs und mit der Entstehung des Marktes, den Kehrseiten der Geldwirtschaft, der gerechten Wirtschaftsstruktur und der Qualität des Geldes, der Reform der Wirtschaftspolitik der Lehnsfürstentümer, den Vorteilen der Nachhaltigkeit, den Regeln für Regierungskunst und rechtes Wirtschaften, dem Preis für Lohnarbeit, mit Geldumlauf und Güterproduktion sowie der rationalen Nutzung der Ressourcen Wohlstand und Tugendhaftigkeit auseinander.Baiens Schriften besitzen in Japan seit jeher einen hohen Bekanntheitsgrad. Die Bedeutung seines Beitrags zur Geschichte des ökonomischen Denkens wurde international jedoch erst zu Beginn des 20. Jahrhunderts richtig erkannt und gewürdigt. Im Kommentarband zu dieser Ausgabe beschreiben Günther Distelrath und Josef Kreiner (beide Bonn) Miura Baiens Leben und Werk sowie seinen philosophischen Hintergrund; Kurt Dopfer (St. Gallen) stellt die Entwicklung des japanischen Wirtschaftsgeistes aus heutiger Sicht dar; Masamichi Komuro (Tokio) untersucht die ökonomische Literatur der Tokugawa-Periode; Hidetomi Tanaka (Tokio) und Kiichiro Yagi (Kyoto) vergleichen anhand Baiens Schrift das ökonomische Denken in Japan und Europa im 17. und 18. Jahrhundert.
Bitte beachten Sie, daß Bestellungen über diesen Titel verbindlich sind. Er wird von uns nicht zurückgenommen.
Druck in vier Farben auf Original-Japanbütten. Faksimileband in Original-Japanbindung mit Kordelheftung in Leinenkassette mit Farbprägung. Limitierte Auflage: 300 numerierte Exemplare. Kommentarband mit Beiträgen von Günther Distelrath, Kurt Dopfer, Josef Kreiner, Masamichi Komuro, Hidetomi Tanaka und Kiichiro Yagi; ca. 180 Seiten, büttenbezogener Pappband.
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Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension
Das klassische Buch der japanischen Wirtschaftstheorie entstand etwa zeitgleich mit Adam Smiths "Wealth of Nations", war allerdings zunächst nur eine handschriftlich weitergegebene Denkschrift für einen Samurai, die Veröffentlichung erfolgte 1905. Zwar kann Baien - wie der Rezensent Detmar Doering einräumt - das Problem der klassischen modernen Ökonomie, nämlich die "Marktkoordination individueller Akteure", im ständisch organisierten Japan noch nicht in den Blick bekommen, dennoch nehme er viele jüngere Erkenntnisse auch der westlichen Wirtschaftswissenschaft vorweg: das betrifft etwa den "Wert"- und den "Geld"-Begriff. Gerade das Nebeneinander von "Archaischem und Modernem" aber macht, so Doering, dieses Buch zu einer spannenden Lektüre.
© Perlentaucher Medien GmbH
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