Julian (361 - 363) gilt als der letzte heidnische Kaiser. Obwohl er eine christliche Erziehung erhielt, interessierte er sich mehr für die Kultur der klassischen Antike. Julian studierte daher in Ephesos und Athen Philosophie. Seine Politik war von dem Bestreben geprägt, heidnische Traditionen wiederbeleben zu lassen und das Christentum zurückzudrängen. In den christlichen Schriften wurde er deshalb »Apostata« (Abtrünniger) genannt.Gleichzeitig war Julian ein erfolgreicher Feldherr, der bei seinen Soldaten beliebt war. Die Legionen waren es auch, die ihn zum Augustus ausriefen. Seine Regierungszeit war jedoch von Einfällen der Perser in das römische Reich geprägt, so dass er 363 zu einer Schlacht gegen den Feind aufbrach, in deren Verlauf er tödlich verwundet wurde.Klaus Bringmann zeichnet in dieser Biographie den ungewöhnlichen Weg des »Abtrünnigen« nach, dessen kurze Herrschaftszeit viele seiner Pläne unvollendet ließ und deshalb die Phantasie der Nachwelt im Sinne der Frage »was wäre geschehen, wenn Julian länger gelebt und seine Vorstellungen mit weitreichenden Folgen für die Weltgeschichte umgesetzt hätte?« anregte.
»Insgesamt ein sorgfältig durchgeführtes, außerordentlich informatives Buch, das dem Anspruch der Reihe, ein individuelles Portrait zu zeichnen, vollauf gerecht wird.« plekos.uni-muenchen.de »Bringmann hat eine beeindruckende Biographie Julians (auch mit Berücksichtigung seiner philosophischen Schriften) geschrieben, der viele Leser zu wünschen sind. Auch im akademischen Unterricht ist sie für Studierende, die (leider) in der Regel nur noch marginale Kenntnisse über diese Epoche aufweisen, sehr empfehlenswert.« H-Soz-U-Kult »... in jeder Hinsicht gewinnbringende Lektüre ...« Damals »Klaus Bringmann zeichnet in der Reihe 'Gestalten der Antike' die legendenumrankte Person Julians mit viel Feingefühl und zugleich quellenkritisch und wissenschaftlich im besten Sinne nach, ohne dabei die Lesbarkeit zu vernachlässigen. Ein Buch, bei dem auch einmal mehr deutlich wird, wie wichtig ein guter Anhang samt Anmerkungen und Bibliographie sind. Das beste, was seit langem über den wohl kontroversesten römischen Kaiser der Spätantike geschrieben wurde.« Karfunkel »... ein lebendiges, aus den Quellen gearbeitetes Bild des rastlos tätigen Kaisers ... Sowohl die 'große Linie' der Darstellung als auch die Detaildiskussion sind durchgehend souverän und kenntnisreich ... Jeder Julian-Interessierte wird die gelungene Biographie gerne und mit Gewinn lesen.« Historische Zeitschrift