Die vorliegende philologische Untersuchung über Theorie und Praxis der Kaiserbiographien in der Historia Augusta gibt einen Einblick in die literarischen Techniken des Autors, um das historische Verständnis dieses merkwürdigen Textes zu erleichtern. Einige philologische Argumente sind für das historische Verständnis nicht ohne Bedeutung, weil der Verfasser der Historia Augusta durch Anordnung und Auswahl seines Stoffes und sprachliche Manipulationen die Darstellung der einzelnen Kaiser entscheidend beeinflusst und ihr Bild beim Leser und der Nachwelt wesentlich mitprägt; aber in gleicher Weise können sie auch für die Lösung der Datierungsfrage und des Autorenproblems relevant sein.