Unter den deutschen Stauferburgen ist die Architektur und Bauplastik der Gelnhäuser Pfalz mit oberrheinisch-elsässischen und südfranzösischen Formen die künstlerisch edelste. Doch mit dem Ende der Staufer und dem System von Pfalzen im 13. Jahrhundert verlor die Anlage ihre Bedeutung. Eine Zeit des Verfalls setzte ein. Was nur noch als Ruine erhalten ist, war einst Verwaltungssitz samt Wirtschaftshof, Stätte der Rechtsprechung, der Empfänge, der Feste und Reichstage. Thomas Biller erläutert anhand einzelner Bauelemente und Ornamente die Bedeutung des als Regierungssitz genutzten Baus und beleuchtet verschiedene Rekonstruktionsversuche.