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Nicht jedem, der sich mit der Geschichte der Römer in der Eifel befasst, wird Tondorf bekannt sein. Dort stand einst an der heutigen Kirche St. Lambertus eine kleine Straßenstation, die die Römer für die Bedienung des Straßensystems unterhielten. Auf einer Anhöhe errichtet, hatte man von hier eine gute Aussicht insbesondere nach Nordost und Südost, wo sich der Neuenbüsch und der sogenannte Stütz befinden; zwei Erhöhungen, die zusammen mit dem Hügel im Mittelpunkt Tondorfs für kalendarische Betrachtungen geeignet sind. Die heutigen Straßenverläufe, die auf römische Ursprünge zurückgehen, waren…mehr

Produktbeschreibung
Nicht jedem, der sich mit der Geschichte der Römer in der Eifel befasst, wird Tondorf bekannt sein. Dort stand einst an der heutigen Kirche St. Lambertus eine kleine Straßenstation, die die Römer für die Bedienung des Straßensystems unterhielten. Auf einer Anhöhe errichtet, hatte man von hier eine gute Aussicht insbesondere nach Nordost und Südost, wo sich der Neuenbüsch und der sogenannte Stütz befinden; zwei Erhöhungen, die zusammen mit dem Hügel im Mittelpunkt Tondorfs für kalendarische Betrachtungen geeignet sind. Die heutigen Straßenverläufe, die auf römische Ursprünge zurückgehen, waren so angelegt, dass man auf ihren verlängerten Tangenten zu bestimmten Jahreszeiten den Stand der Sonne am Horizont ablesen konnte. An gesonderten Stellen lagen Standorte für Martinsfeuer und Maikultplatz, die ihrerseits auch Standorte für Sonnenbeobachtung von Sommersonnenwende, Maitag oder Martinstag waren. Diese frühgermanischen Stätten bildeten zusammen mit den römischen Straßenausrichtungen ein Kalendersystem, welches bis in die Gegenwart an den dörflichen oder bäuerlichen Festtagen genutzt wird, ohne dass man heute noch über die ursprüngliche kalendarische Anlage Bescheid weiß.
Autorenporträt
Der Verfasser befasst sich seit dem Jahr 2000 mit Kalendersystemen in der Eifel und konnte an den Orten Lammersdorf, Weißer Stein, Wéris (B), Kreuzweingarten, Badewald (Vlatten), Abenden bei Nideggen und Keldenich kleine Kalender entdecken. Die meisten gehen auf römisch-germanische Ursprünge zurück, einige lassen Merkmale aus der Jungsteinzeit oder Bronzezeit erkennen, sofern noch Felsen und Markiersteine vorhanden sind.