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Was mit unserem Geld passiert
Wen rettet der Rettungsschirm? Uns jedenfalls lässt er im Regen stehen und bringt uns um unser Erspartes und unsere Rente. Der streitbare Ökonom Walter Krämer enthüllt, wie die deutschen Sparer und Rentner in den nächsten zehn Jahren enteignet werden und wer davon profitiert: die Gläubiger der europäischen Banken, griechische Milliardäre und spanische Fußballclubs ... Was sind die aktuellen Gefahren für unser Geld, wie sind wir so weit gekommen und wie geht es weiter? Mit Walter Krämer kommen Licht und deutliche Worte in eine undurchsichtige Materie.

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Produktbeschreibung
Was mit unserem Geld passiert

Wen rettet der Rettungsschirm? Uns jedenfalls lässt er im Regen stehen und bringt uns um unser Erspartes und unsere Rente. Der streitbare Ökonom Walter Krämer enthüllt, wie die deutschen Sparer und Rentner in den nächsten zehn Jahren enteignet werden und wer davon profitiert: die Gläubiger der europäischen Banken, griechische Milliardäre und spanische Fußballclubs ... Was sind die aktuellen Gefahren für unser Geld, wie sind wir so weit gekommen und wie geht es weiter? Mit Walter Krämer kommen Licht und deutliche Worte in eine undurchsichtige Materie.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 04.11.2013

Risiko Verarmung
Drohen noch mehr Schulden, die Transferunion und Inflation?

Walter Krämer lehrt Wirtschaftsstatistik in Dortmund und ist Initiator eines Ökonomenaufrufs gegen die Euro-Rettungs-Politik. Gleich im ersten Kapitel trägt er seine Bedenken gegen diese Politik vor. Steuerzahler und Sparer in Deutschland können bei der Euro-Rettungs-Politik auf drei Arten verlieren: Obwohl das noch nicht zu spüren ist, erstens durch Inflation; zweitens durch die Target-Forderungen der deutschen Bundesbank an südländische Zentralbanken, die beim Zerbrechen des Euro verlorengehen könnten; drittens durch die expliziten Rettungsfonds wie den ESM und dessen Kredite. Bisher leiden nur die Sparer durch negative Realzinsen und deren Besteuerung. Mit der für den ESM angedeuteten Möglichkeit der direkten Bankenrekapitalisierung haben sich die Risiken für Deutschland nach Krämer noch einmal verdreifacht.

Die folgenden vier Kapitel und Teile des achten Kapitels dürften kaum kontrovers sein und richten sich vorwiegend an Leser mit geringen Vorkenntnissen. Da werden Funktionen des Geldes und die Bedeutung der Geldmengen besprochen. Da wird auf die höhere Wertbeständigkeit der D-Mark als anderer Währungen oder auf die immer schon höheren Inflationsraten der Mittelmeerländer als Deutschlands verwiesen. Da werden die Umstände der Euroeinführung besprochen. Die Schwierigkeiten einer internen verglichen mit einer externen Abwertung zwecks Wiedergewinnung der Wettbewerbsfähigkeit der Südländer werden hervorgehoben. Da wird die Interdependenz von Staatsschuldenkrise, Bankenkrise und Konjunkturkrise erläutert.

Ab dem sechsten Kapitel wird es dann wieder kontrovers. Krämer weist die These zurück, dass Deutschland vom Euro profitiert hat. Zwar geht es Deutschland jetzt besser als den meisten Euroländern, aber in der Anfangsphase des Euro wuchs Deutschland besonders langsam. Zwar profitiert der deutsche Export vom für Deutschland niedrigen Außenwert der Währung und der deutsche Staat von niedrigen Zinsen, aber schon im ersten Kapitel hatte Krämer ja auf die Finanzierung von Exporten durch Target-Forderungen von zweifelhaftem Wert und die Risiken der Rettungspakete hingewiesen. Reich wird man nach Krämer eher anderswo als in Deutschland. Krämer plädiert dafür, dass verschuldete Staaten wie Griechenland den ausländischen Gläubigern Staatsbetriebe, Land und Immobilien als Sicherheiten anbieten sollten.

Besonders kritisch sieht Krämer die Europäische Zentralbank (EZB). Der Artikel 282 des Vertrages über die Arbeitsweise der EU legt die EZB zwar vorrangig auf die Preisstabilität als Ziel fest, aber Krämer fürchtet, dass die Verpflichtung zur Unterstützung der allgemeinen Wirtschaftspolitik zusammen mit dem geringen Einfluss Deutschlands im Rat der EZB alle Maßnahmen durchgehen lässt, die gegen das deutsche Interesse an einer stabilen Währung verstoßen.

Im letzten Kapitel stellt Krämer klar, dass wir nur die Wahl zwischen Schrecken ohne Ende und Ende des Euro mit Schrecken haben. Er hält Schrecken ohne Ende für wahrscheinlich und zitiert eine Schätzung des Hamburger Ökonomen Dirk Meyer, wonach die Fortführung der Euro-Rettungs-Politik Deutschland ähnlich belasten könnte wie die innerdeutschen Transfers nach der Wiedervereinigung.

Daraus könnte man - entgegen Krämer - fast schon die Schlussfolgerung der Finanzierbarkeit der Euro-Rettungs-Politik ableiten, denn die Wiedervereinigung hat ja nicht zu wirtschaftlichen Katastrophen geführt. Damit solcher Optimismus nicht aufkommt, verweist Krämer auf Frankreich als neuen kranken Mann Europas. Das Buch ist leicht lesbar und informativ. Die These des Untertitels, die Gefährdung von Wohlstand und Renten, hätte allerdings deutlicher ausgeführt, in denkbaren Szenarien ausgemalt und nicht nur angedeutet werden sollen.

ERICH WEEDE.

Walter Krämer: Kalte Enteignung.

Frankfurt: Campus 2013, 232 Seiten, 19,99 Euro.

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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Warum die EZB gefährlich ist
"Provokantes Fazit: Es ist die Europäische Zentralbank, die Deutschlands Zukunft ruiniert." (Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung, 16.06.2013)

Irgendwann kommt in Europa der große Knall
"Das Tragische an der Schuldenkrise ist doch, dass besonders die Arbeitnehmer, die Rentner und die jungen Erwachsenen, die auf Jobsuche sind, betroffen sind. Gleichzeitig gibt es insbesondere in den Krisenländern große Vermögen. Hier sollte gegengesteuert werden."
Walter Krämer im Interview mit Wirtschaftswoche Online (WirtschaftsWoche Online, 20.06.2013)

Kalte Enteignung
"Mit Walter Krämer kommen Licht und deutliche Worte in eine undurchsichtige Materie. " (www.geldundverbraucher.de, 24.06.2013)

Land in Sicht?
"Bemüht um klar verständliche, einfache Sprache, bietet Krämer einen launigen Überblick zur Geschichte des Geldes, erklärt, warum Deutschland nicht unbedingt ein Euro-Gewinner sein muss und beschreibt, wie mittels europäischer Kredite die Jahresgage von Madrids Kaiser Cristiano Ronaldo bezahlt wird." (Kleine Zeitung, 25.08.2013)

Risiko Verarmung
"Leicht lesbar und informativ." (Frankfurter Allgemeine Zeitung, 04.11.2013)