1999 wurde die fünfzehnjährige Nina in ein Feriencamp geschickt, weil ihre Eltern in Ruhe ihre Ehe retten wollten. Eigentlich nichts Besonderes. Dieses Camp jedoch ist anders. Es ist ein letztes Relikt des kalten Krieges, in welche Menschen mit besonderen Psi Fähigkeiten gesucht, gefunden und
aktiviert werden sollen. Nina ist eine von ihnen. Alex der Betreuer auch, aber seine Fähigkeit ist anders,…mehr1999 wurde die fünfzehnjährige Nina in ein Feriencamp geschickt, weil ihre Eltern in Ruhe ihre Ehe retten wollten. Eigentlich nichts Besonderes. Dieses Camp jedoch ist anders. Es ist ein letztes Relikt des kalten Krieges, in welche Menschen mit besonderen Psi Fähigkeiten gesucht, gefunden und aktiviert werden sollen. Nina ist eine von ihnen. Alex der Betreuer auch, aber seine Fähigkeit ist anders, er kann die Erinnerungen der Menschen beeinflussen, und wer nicht freiwillig mitmacht wird eben auf linientreu getrimmt, ohne es zu wissen und sich danach daran erinnern zu können.
2008 verschwindet Nina spurlos und ihr Psychiater Michael sucht sie zusammen mit seiner Praktikantin Amy. Dabei pflastern Leichen von ehemaligen Campinsassen Ninas ihren Weg.
Kalte Krieger wird als Thriller vom Verlag angepriesen, ich jedoch würde dieses Buch als Science Fiction Krimi einordnen. Die Elemente sind bekannt aus beliebten Serien wie "Heroes" (Menschen mit besonderen Fähigkeiten, die von einer geheimen Organisation beobachtet und aktiviert werden) und zwei Ermittler auf der Spur des Paranormalen "Akte X".
Die Geschichte spielt in Maine (wie auch Stephen Kings Geschichten), möglicherweise, weil es da so schön hinterwäldlerisch ist. Dabei haben die Autoren gut recherchiert, ich habe so einige USA Eigentümlichkeiten (vor allen das sehr üppige Frühstück und die clam chouwder) wiedererkannt.
Die Kapitel, welche von Ninas Erlebnissen im Camp erzählen und die Ermittlungen 2008 wechseln sich ab, wobei Ereignisse und Erkenntnisse, welche die Ermittler 2008 gewonnen haben mit Episoden von 1999 erklärt werden und sich somit perfekt ergänzen und ein großes Ganzes bilden.
Handwerklich super gemacht, spannend geschrieben, jedoch fehlen mir die sozialkritischen und innovativen Aspekte, die mir bei der Reihe "Die zerrissenen Reiche" so gefallen, dafür gibt es hier einen Lehrgang in Psychologie. Dennoch sehr gute, solide SF Krimikost, wenn auch teilweise sehr vorhersehbar und ausgetretenen Pfaden folgend.