Mörderisches Familientreffen
Hätte Fanni Rot sich nur gegen ihren Sprudel und ihre Kinder durchgesetzt und sie wären nicht zu dem von Ex-Mann Hans einberufenen Wohlfühl-Wochenende in den Bayerischen Wald gefahren. So sitzen sie nun hier mit der gesamten Familie und müssen auf die Polizei warten.
Hat sich ihr Schwager wirklich, wie Kommissar Wieser vermutet, aus welchen Gründen auch immer,…mehrMörderisches Familientreffen
Hätte Fanni Rot sich nur gegen ihren Sprudel und ihre Kinder durchgesetzt und sie wären nicht zu dem von Ex-Mann Hans einberufenen Wohlfühl-Wochenende in den Bayerischen Wald gefahren. So sitzen sie nun hier mit der gesamten Familie und müssen auf die Polizei warten. Hat sich ihr Schwager wirklich, wie Kommissar Wieser vermutet, aus welchen Gründen auch immer, abgesetzt? Oder wurde er, wie Fanni und die Spuren vermuten lassen, ermordet? Als Fannis Enkelin Minna dann schwer verletzt in einem alten Schuppen gefunden wird, läuft Hobbyermittlerin Fanni Rot zur Höchstform auf.
Ich liebe die pfiffige Fanni Rot, die sich aus Überzeugung immer und überall einmischt, wo es um unklare Verhältnisse geht, und ihren besonnenen Mann Sprudel, der sie oft wieder auf den Boden zurückholt. Besonders die Emijicons, die bei fast jedem ihrer Gedanken in ihrem Kopf herum spuken und die oft kursiv dargestellt sind, finde ich super und hatte sie plötzlich auch immer gleich vor Augen.
Die Personen, die ich hier kennenlernen darf, sind alle sehr facettenreich, farbig und emotional dargestellt. Ein Bild von den meisten entsteht sehr schnell in meinem Kopf und ich bin mit ihnen auf der Suche nach einer Leiche, die es den Spuren nach gibt und nach einem Täter, bei dem ich lange nicht wusste, wie ich ihn mir vorzustellen hatte.
Diesmal haben es der Herr Kommissar, der sich sehr schnell festgelegt hatte, und Fanni nicht leicht. Der Täter ist schon ganz schön ausgebufft, führt alle an der Nase herum, legt dauernd neue falsche Spuren und ist den Ermittlern immer einen Schritt voraus. Ein Verdacht hier – eine Theorie dort – aber nichts Handfestes. Alle Gedanken laufen irgendwann ins Leere. Aber Fanni wäre nicht Fanni, wenn sie sich davon herabziehen lassen würde. Zum Schluss hat sie wieder mal den richtigen Riecher, der ihr diesmal fast zum Verhängnis geworden wäre.
Ein wunderbarer im nur wenig verschneiten Bayerischen Wald angesiedelter Regionalkrimi, der den Flair der Landschaft sehr gut transportiert. Eine spannende Tätersuche und eine mit ihren Emoijis konfrontierte Fanni Rot komplettieren einen Krimi, den ich gerne gelesen habe.