Zum Buch:
Die Buchcovergestaltung passt ideal zum Inhalt des Thrillers. Es zeigt ein Schiffstau, an dem Blutflecken haften und als Leser wird man somit in die Richtung Seefahrt gelockt. Mir gefällt die Gestaltung sehr gut, weil es einfach neugierig macht und auf einen guten Psychothriller hoffen
lässt.
Erster Satz:
"Als sich die Tür langsam öffnete, streifte in ein kalter Lufthauch, der ihn…mehrZum Buch:
Die Buchcovergestaltung passt ideal zum Inhalt des Thrillers. Es zeigt ein Schiffstau, an dem Blutflecken haften und als Leser wird man somit in die Richtung Seefahrt gelockt. Mir gefällt die Gestaltung sehr gut, weil es einfach neugierig macht und auf einen guten Psychothriller hoffen lässt.
Erster Satz:
"Als sich die Tür langsam öffnete, streifte in ein kalter Lufthauch, der ihn jäh aus dem Halbschlaf schrecken ließ."
Meine Meinung:
Die Autorin Claudia Vilshöfer durfte ich bereits in einem mit mir geführten Interview, auf meinem Blog, kennenlernen. Ich war sehr gespannt auf ihren Psychothriller "Kalter Hauch" und hatte dementsprechend sehr hohe Erwartungen.
Der Klappentext ließ mich sprichwörtlich "erschaudern". Die bloße Vorstellung auf hoher See mit jemanden auf einem Schiff zu verbringen, der einem etwas böses will, ist sehr beklemmend und furchteinflößend. Kein Weg zur Flucht oder um Hilfe zu bekommen.
Die Autorin konnte die Ängste und Gefühle der Protagonisten sehr gut an den Leser herüber bringen und ließ mich immer wieder mit einer Gänsehaut zurück.
Außerdem besitzt Claudia Vilshöfer eine enorm ausdrucksvolle Schreibweise. Sie beschreibt die Umgebungen so realitätsnahe, dass ich oftmals sogar das Meer habe riechen und schmecken können. Diese Vorstellung hat mich sehr gut in die Ortschaften des Buches hineingezogen.
Einige grausame Szenen aus den Rückblenden haben mich stark beschäftigt. Um welche es hier gerade genau geht, kann ich auf Grund von Spoiler nicht verraten, aber wer dieses Buch liest, wird genau wissen welche ich meine. Die Vorstellung das jemanden so etwas passiert, in dem er hilflos und willenlos ist, ist einfach grausam und sehr erschreckend.
Die Story ist in der Gegenwart und in der Vergangenheit geschrieben. Es folgen immer wieder Rückblenden und nach und nach setzt sich alles wie ein Puzzle zusammen.
Was mir hier gefehlt hat, war die durchweg aufbauende Spannung, so wie ich es von anderen Psychothrillern gewohnt bin.
Es gab einige Kapitel die spannend endeten und man sich sofort ins nächste Kapitel gestürzt hat, doch holten mich meistens das nachfolgende Kapitel, in der ersten Hälfte des Buches, wieder von meiner Spannungsleiter herunter.
Bei etwas über der Hälfe des Buches baute sich permanente Spannung auf und ich begann zu rätseln, inwiefern sich dieser Thriller entwickeln würde.
Es kam dann alles ganz anders wie gedacht und wie ich es für möglich gehalten hätte. Das Ende ist an sich abgeschlossen, bleibt aber zum Teil offen und der Leser kann sich hier selbst gedanklich ausmalen, wie es wohl weitergeht.
Fazit:
"Kalter Hauch" ist ein guter sachter Psychothriller, der etwas Zeit brauchte um mich in eine spannende Handlung zu ziehen und vor allem festzuhalten. ~ subtil ~ brenzlig ~ ausdrucksvoll ~