„Kalter Ort“ ist nach „Einer lebt, einer stirbt“ und „Schwarzes Herz“ der dritte Teil der Thrillerreihe, in deren Mittelpunkt Detective Inspector Helen Grace und ihre Kollegen bei der Polizei von Southampton stehen. Die Umbildung des Teams ist noch immer in vollem Gange, bewährte Kollegen sind
ausgeschieden, andere sind auf dem Sprung, neue sind hinzugekommen. Und noch immer nutzt Helens…mehr„Kalter Ort“ ist nach „Einer lebt, einer stirbt“ und „Schwarzes Herz“ der dritte Teil der Thrillerreihe, in deren Mittelpunkt Detective Inspector Helen Grace und ihre Kollegen bei der Polizei von Southampton stehen. Die Umbildung des Teams ist noch immer in vollem Gange, bewährte Kollegen sind ausgeschieden, andere sind auf dem Sprung, neue sind hinzugekommen. Und noch immer nutzt Helens Vorgesetzte Cari Harwood jede Gelegenheit, um sie zu schikanieren und bloßzustellen. Bossing in der reinsten Form, welches auch Helens persönliches Umfeld einbezieht, Zwietracht sät und Menschen verletzt, die ihr viel bedeuten.
Aber auch der Fall, an dem sie aktuell mit ihrem Team arbeitet, belastet sie über die Maßen, denn vom Erfolg ihrer Arbeit hängt das Leben einer verschwundenen jungen Frau ab. Ein Serienmörder entführt junge Frauen, hält sie gefangen und foltert sie solange, bis ihm ein neues, potenzielles Opfer ins Auge springt, womit das Schicksal seiner Gefangenen besiegelt ist. Im Laufe der Ermittlungen stellt sich heraus, dass dieser offenbar nur auf einen bestimmten Frauentyp Jagd macht. Und eine vermisste junge Frau passt genau ins Opferprofil. Die Zeit läuft.
Die Idee, die M. J. Arlidges Thriller zugrunde liegt, ist nicht neu und wurde bereits von einigen seiner Autorenkollegen verarbeitet. Von daher birgt der Plot keinerlei Überraschungen. Selbst die Entlarvung des Täters bewegt sich eher im konventionellen Rahmen und ist für den Leser vorhersehbar. Und dennoch überzeugt der Autor auch mit diesem Thriller. Zum einen ist dies natürlich der Erzählweise geschuldet. Kurze Kapitel aus wechselnden Perspektiven schaffen Nähe zu den Personen, ganz gleich, ob zu den Ermittlern, dem Täter oder den Opfern. Dazu kommen die zahlreichen Cliffhanger, die das Tempo forcieren und das Interesse des Lesers konstant hoch halten. Und alle diejenigen, die bereits Teil 1 und 2 der Reihe gelesen haben, sind wahrscheinlich ebenfalls brennend daran interessiert, wie sich die Beziehungen innerhalb des Teams verändern bzw. welche Geheimnisse D.I. Grace zu verbergen hat. Denn hier hält uns der Autor noch immer an der kurzen Leine und lässt die Informationen nur spärlich fließen.
Und so warte ich voll Ungeduld auf die Fortsetzung der D.I. Helen Grace-Reihe. Ende August erscheint bei Rowohlt „In Flammen“ und Ende November „Letzter Schmerz“, die Bände vier und fünf. Und für die ungeduldigen Leser ist die englische Originalausgabe von Band sechs „Hide and seek“ ab Anfang September im Handel.