Bei einem Verkehrsunfall wird die schon länger im Wald verscharrte Leiche einer älteren Frau zufällig freigelegt. Der eigentlich wegen Krankheit beurlaubte DCI Mark Lapslie bekommt den Fall zugeteilt und steht schon bald vor einem Rätsel. Die Tote, Violet Chambers, scheint gar nicht tot zu sein,
denn sie zahlt weiterhin Steuern, bezieht Mieteinkünfte und verschickt Post karten an ihre…mehrBei einem Verkehrsunfall wird die schon länger im Wald verscharrte Leiche einer älteren Frau zufällig freigelegt. Der eigentlich wegen Krankheit beurlaubte DCI Mark Lapslie bekommt den Fall zugeteilt und steht schon bald vor einem Rätsel. Die Tote, Violet Chambers, scheint gar nicht tot zu sein, denn sie zahlt weiterhin Steuern, bezieht Mieteinkünfte und verschickt Post karten an ihre ehemaligen Nachbarn.
Das Buch beginnt mit einer kurzen Sequenz 1944, der darin recht gruselig beschriebene Ein satz einer Gartenschere scheint irgendwie der Schlüssel zu der ganzen Geschichte zu sein, doch zunächst kann der Leser in zwei unterschiedlichen Erzählsträngen mitverfolgen, wie sich der Krimifall entwickelt, zum einen aus der Sicht der Polizei, die zunächst nicht wirklich voran kommt und aus der Sicht der Mörderin, die weiterhin ihre Ziele verfolgt, deren Beweggründe und Motiv aber noch im Dunkeln liegen. Passieren tut nicht wirklich viel und wer rasante Spannung sucht, ist mit diesem Buch sicher falsch bedient, vielmehr baut sich nach und nach eine unterschwellig gruselige Atmosphäre auf, die hauptsächlich auf der gleichgültigen Ziel strebigkeit der Mörderin beruht, die so völlig emotionslos auf ihr nächstes Opfer losgeht.
Das der ermittelnde Polizist mit einer so seltenen Kranhkeit wie Synästhesie geschlagen ist, ist mal eine Abwechslung zum ewig psychisch belasteten oder alkoholkranken Ermittler und hat auch nicht so viel Raum eingenommen, das es den Plot zu sehr belastet hätte. Die Ermittlung im Krimifall kommt zunächst nicht so recht voran und das dem DCI Lapslie von oben noch Steine in den Weg gelegt werden, erweckt den Eindruck, daß man auch gar nicht wirklich daran interessiert ist, den Fall offiziell zu lösen. Aus diesem Tatbestand ergibt sich dann zum Ende hin noch eine recht unerwartete Wendung,die richtig verblüfft und der langsam dahinplätschernde Handlung etwas Pepp verleiht.
Alles in allem kein Überflieger an Spannung, aber es baut sich stetig eine gewisse Atmosphäre auf und als Leser belibt man unweigerlich bei der Stange weil man wissen will, wie es weiter geht.
Fazit: nach diesem Buch sind einem kleine ältere teetrinkende englische Damen erst mal sehr
suspekt, das Buch ist very british mit viel hintergründigem schwarzem Humor, dazu paßt, natürlich ganz ohne Gift (grins) ein Tässchen Tee!