Dr. Marco Althaus ist Wissenschaftlicher Geschäftsführer des Deutschen Instituts für Public Affairs (DIPA) in Berlin.
Was haben die deutsche Bauindustrie, Billigfluggesellschaften, private Krankenversicherer, kleine Softwarefirmen und industrieller Chemie-Mittelstand gemeinsam? Sie - und viele andere - haben die Hebelwirkung des Grassroots Lobbying entdeckt. Diesen strategischen Hebel setzt die US-Wirtschaft seit langem ein, um ihre Märkte zu schützen oder auszuweiten.
Grassroots Lobbying rekrutiert und mobilisiert Führungskräfte, Mitarbeiter, Vertriebspartner und Kunden. Sie flankieren die herkömmliche Interessenvertretung und setzen Politik und Verwaltung unter Druck - und zwar dort, wo die Politik immer noch ihre empfindlichste Stelle hat: an der lokalen Basis.
Der Schlüssel sind nicht unbedingt die Massenmedien. Die Wirtschaft nutzt ihre eigenen Ressourcen: Intranets und Personalentwicklung, Standort- und Stakeholder-Netzwerke, Direktmarketing und Datenbanken. Professionell geführt, bringen solche Kampagnen EU-Richtlinien zu Fall oder helfen Mehrheiten für neue Gesetze zu bauen. Sie machen den Weg für Großprojekte frei oder lösen beengende Regulierung.
Lobbying setzt auf Profis mit Kenntnis von Verfahren, Fachleuten und Überzeugungskunst. Kampagnen setzen auf Amateure, Beteiligung und Druck.
Wie sieht die Synthese aus? Das Buch zeigt es in Fallstudien. Es diskutiert ebenso die Schwierigkeiten, die Grauzonen der Glaubwürdigkeit und die Anfälligkeit des Modells für Manipulationen.
Was haben die deutsche Bauindustrie, Billigfluggesellschaften, private Krankenversicherer, kleine Softwarefirmen und industrieller Chemie-Mittelstand gemeinsam? Sie - und viele andere - haben die Hebelwirkung des Grassroots Lobbying entdeckt. Diesen strategischen Hebel setzt die US-Wirtschaft seit langem ein, um ihre Märkte zu schützen oder auszuweiten.
Grassroots Lobbying rekrutiert und mobilisiert Führungskräfte, Mitarbeiter, Vertriebspartner und Kunden. Sie flankieren die herkömmliche Interessenvertretung und setzen Politik und Verwaltung unter Druck - und zwar dort, wo die Politik immer noch ihre empfindlichste Stelle hat: an der lokalen Basis.
Der Schlüssel sind nicht unbedingt die Massenmedien. Die Wirtschaft nutzt ihre eigenen Ressourcen: Intranets und Personalentwicklung, Standort- und Stakeholder-Netzwerke, Direktmarketing und Datenbanken. Professionell geführt, bringen solche Kampagnen EU-Richtlinien zu Fall oder helfen Mehrheiten für neue Gesetze zu bauen. Sie machen den Weg für Großprojekte frei oder lösen beengende Regulierung.
Lobbying setzt auf Profis mit Kenntnis von Verfahren, Fachleuten und Überzeugungskunst. Kampagnen setzen auf Amateure, Beteiligung und Druck.
Wie sieht die Synthese aus? Das Buch zeigt es in Fallstudien. Es diskutiert ebenso die Schwierigkeiten, die Grauzonen der Glaubwürdigkeit und die Anfälligkeit des Modells für Manipulationen.