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Peter Scholl-Latour beschäftigt sich mit dem Krieg, den die USA gegen den islamistischen Terrorismus führen. Im Blickpunkt steht der zentralasiatische Raum, den er seit Jahrzehnten sehr gut kennt. Er analysiert die bedrohlichen Szenarien, die auf diesem "Schlachtfeld der Zukunft" erkennbar werden und setzt sich kritisch mit der Rolle der USA auseinander.

Produktbeschreibung
Peter Scholl-Latour beschäftigt sich mit dem Krieg, den die USA gegen den islamistischen Terrorismus führen. Im Blickpunkt steht der zentralasiatische Raum, den er seit Jahrzehnten sehr gut kennt. Er analysiert die bedrohlichen Szenarien, die auf diesem "Schlachtfeld der Zukunft" erkennbar werden und setzt sich kritisch mit der Rolle der USA auseinander.
Autorenporträt
Peter Scholl-Latour, 1924 geboren, war nach seinem Studium zunächst Korrespondent für die ARD in Afrika und Indochina, dann Studioleiter in Paris, für einige Jahre auch Fernsehdirektor des WDR und Herausgeber des "Stern". Zahlreiche Buchveröffentlichungen unterstreichen seinen Ruf als kritischer Journalist. Für seine Arbeit wurde er u.a. mit dem Grimme-Preis und der Goldenen Kamera ausgezeichnet.
Rezensionen
Latour auf Tour
Der kriegs- und krisenerfahrene Publizist begleitet die von Dauerkrisen geschüttelte Welt, die globale und regionale Politik mit einer neuen Publikation. Er befürchtet, dass der von US-Präsident Bush nach dem Anschlag vom 11. September 2001 verkündete Anti-Terror-Krieg in einen weltweiten Konflikt mündet. Der Autor greift ausschließlich auf persönliche Erlebnisse und Erfahrungen zurück. Er besuchte für diese "Studie", wie er sie nennt, vom "Krieg gegen das Böse" betroffene Regionen und Länder wie Kaschmir und den Irak, Usbekistan und Tadschikistan, Israel und Palästina, Pakistan und Afghanistan.
Wankendes Weltbild
Die Stärken des Buches zeigen sich in den bestechenden Schilderungen und überzeugenden Analysen. In seiner Betrachtung von Geschichte und Gegenwart, Religion und Tradition beginnt manches Weltbild zu wanken, weil es für Scholl-Latour neben Schwarz und Weiß auch Grautöne gibt. Und er polemisiert und argumentiert gegen die vereinfachende Einteilung der Welt, die von einigen Medien vermittelt wird, nämlich in die der Guten (hier) und die der Bösen (dort).
Alptraum China
Den Vereinigten Staaten, der derzeit einzigen Supermacht, drohe auf Dauer aber nicht der "revolutionäre Islam", sondern China zum Alptraum zu werden, schreibt der Autor. Explosiver Kern des Spannungsverhältnisses bleibe die Inselrepublik Taiwan. Sinn mache daher ein politisches und strategisches Zweckbündnis USA-Russland, denn das "Kräftemessen der Zukunft bereitet sich am Westrand des Pazifischen Ozeans vor", in einer Krisenzone, die sich vom Grenzstrom Amur bis zur Straße von Formosa und zum Südchinesischen Meer erstreckt. Keine guten Aussichten.
(Mathias Voigt, literaturtest.de)
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Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension

Thomas Speckmann wundert sich über die Sicherheit, mit der der Autor in seinem Buch über den amerikanischen Kampf gegen den Terror behauptet, dass die Taliban besiegt und Al Qaida zerschlagen seien. Der Rezensent findet es zudem etwas "übertrieben", bei diesem Buch von einer "Chronik" zu sprechen, als das es der Untertitel verstanden wissen will, denn für eine "Bilanz" ist es auch nach Meinung Scholl-Latours noch zu früh, wie der Rezensent weiß. Speckmann referiert die Ansichten des Autors zur amerikanischen Politik in Nordkorea, Afghanistan und Pakistan, sowie Pläne für eine mögliche "Nachkriegsordnung im Irak". Dabei habe Scholl-Latour für die Intervention Bushs in Nordkorea lediglich "Spott" übrig, die Irakpläne hält er für "abenteuerlich", berichtet Speckmann, der bemerkt, dass der Autor keine "Lösungen parat" hat, sondern lediglich vor der amerikanischen Außenpolitik warnt.

© Perlentaucher Medien GmbH
"Peter Scholl-Latour gehört zu den kenntnisreichsten, seriösesten Journalisten deutscher Sprache." SÜDDEUTSCHE ZEITUNG