Die „Kampfgruppen der Arbeiterklasse“ in der DDR waren eine im kommunistisch beherrschten Teil Europas einzigartige Organisation. Nach dem Volksaufstand vom 17. Juni 1953 gegründet, dienten sie als betrieblich organisierte Parteimiliz nicht nur dem praktischen Schutz der SED, sondern zugleich der Legitimation ihrer Herrschaft. Sie sollten ihre Angehörigen, letztendlich aber die gesamte Bevölkerung, auf die „revolutionären Traditionen“ der Arbeiterklasse einschwören.