„Der Blaue Reiter“ war eine Künstlergruppe, die zu Beginn des 20. Jahrhunderts nach neuen künstlerischen Ausdrucksmöglichkeiten suchte. Wassily Kandinsky und Franz Marc waren die Hauptprotagonisten und der Motor dieser Kunstbewegung. Sie brachten den Almanach „Der Blaue Reiter“ heraus und
organisierten in München eine Ausstellung gleichen Titels.
Die Fondation Beyeler erinnert nun mit einer…mehr„Der Blaue Reiter“ war eine Künstlergruppe, die zu Beginn des 20. Jahrhunderts nach neuen künstlerischen Ausdrucksmöglichkeiten suchte. Wassily Kandinsky und Franz Marc waren die Hauptprotagonisten und der Motor dieser Kunstbewegung. Sie brachten den Almanach „Der Blaue Reiter“ heraus und organisierten in München eine Ausstellung gleichen Titels.
Die Fondation Beyeler erinnert nun mit einer repräsentativen Ausstellung in Riehen/Basel (4.9.2016-22.1.2017) an diese Künstlervereinigung, der später auch Gabriele Münter, Alexej von Jawlensky, August Macke und andere angehörten. Im Hatje Cantz Verlag ist der umfangreiche Begleitkatalog zu dieser Ausstellung erschienen. Die großformatigen Abbildungen der Ausstellungswerke sind dabei eingebettet in elf informationsreiche Essays von renommierten Kunsthistorikern/innen.
Da setzt sich Oskar Bätschmann unter dem Titel „Form der Farbe“ mit Wassily Kandinskys Kunstwende in den Anfangsjahren des 20. Jahrhunderts auseinander, mit der dieser eine inhaltliche Diskussion auslöste. Ulf Küster beleuchtet dagegen in seinem Aufsatz den Almanach „Der Blaue Reiter“, in dem die beiden Künstler in zahlreichen Abbildungen Kunstwerke verschiedener Epochen und Gattungen, alte Meister, Avantgarde, Volkskunst und außereuropäische Kunst miteinander konfrontierten. Dieser Almanach wurde zu einem der wichtigsten Künstlermanifeste der modernen Kunst Europas. Andere Essays widmen sich speziell Franc Marc, August Macke oder ihrem Verhältnis zur französischen Malerei.
Die ganzseitigen (mitunter auch doppelseitigen) Gemäldeabbildungen präsentieren sich in einer ausgezeichneten Druckqualität, wozu auch die sehr gute und stabile Papierqualität beiträgt. Komplettiert wird der Katalog durch eine zwölfseitige und reich illustrierte Zeittafel. Insgesamt ein äußerst ansprechender und detaillierter Überblick zu einer der wichtigsten Künstlervereinigungen des 20. Jahrhunderts.