Edna O'Shaughnessy zeigt in den hier erstmals auf deutsch erscheinenden Arbeiten - u.a. von Bion ausgehend - den oft mühsamen und zum Teil auch begrenzten Weg hin zu mehr Wissenkönnen und Wissenwollen als Voraussetzung für weniger krankhaft eingeschränkte Beziehungen. An eindrucksvollen Beispielen aus Kinder- und Erwachsenenanalysen legt sie dar, wie wir mit Hilfe von inzwischen weiterentwickelten psychoanalytischen Konzepten auch Patienten analysieren können, bei denen - wie z. B. bei einem Lügner - die psychoanalytische Methode zunächst wenig aussichtsreich erscheint. Die Diskussion von detailliertem Stundenmaterial gibt jedoch nicht nur Einblick in eine dichte analytische Praxis, sondern hat auch zentrale theoretische Fragen zum Inhalt. So wird beispielsweise die Natur klinischer Daten erörtert - philosophisch kenntnisreich, ohne "philosophisch trocken" zu sein.