Diplomarbeit aus dem Jahr 2002 im Fachbereich Sozialpädagogik / Sozialarbeit, Note: 1,3, Evangelische Fachhochschule Berlin (Sozialpädagogik), Sprache: Deutsch, Abstract: Inhaltsangabe:Problemstellung:
Bei intensiverer Beschäftigung mit dem Thema Humor stößt man im Zusammenhang mit der Pädagogik hauptsächlich auf die humorvolle Provokation und paradoxe Interventionen in Therapieformen. Somit entstand die Frage, ob humorvolle Provokation als ein eigenständiges Interventionsinstrument oder eine eigene Methode bezeichnet werden kann oder ob sie immer nur Teil einer komplexeren Methode der Gesprächsführung ist.
Ziel dieser Arbeit ist es auch nicht, ein durch eigene Forschungsergebnisse gesichertes Wirkungsinstrument des Humors vorzustellen, auch wenn in unterschiedlichen Fachrichtungen genau das gefordert wird. Der Schwerpunkt liegt also auf der gut recherchierten Literaturerhebung zur praktischen Wirkungsweise von humorvoller Provokation und paradoxer Intervention in verschiedenen Therapieansätzen und deren Bezug zur Gesprächsführung.
Gerade in den letzten Jahren hat z.B. der systemisch-konstruktivistische Ansatz, als von außen kommend, die Gesprächsführung von Fachpersonal angeregt und beeinflusst. Dies soll hier für die humorvoller Provokation passieren. Innerhalb des Sozialpädagogikstudiums wird dieser Aspekt in der Gesprächsführung kaum beachtet, obwohl er aus meiner Sicht eine äußerst effektive Wirkung auf das lösungsorientierte Handeln zu haben scheint. Außerdem hat man unglaublich Spaß am Gespräche führen.
Meiner Einstellung entsprechende Gedanken, wie der Mensch grundsätzlich mit Problemen umgeht, fand ich bei Viktor Frankl, Begründer der Logotherapie. Er geht davon aus, dass ein Mensch sein Leiden loswerden möchte. Es passiert jedoch, dass sich der Mensch so sehr auf das Leiden fixiert, dass seine geistige Fähigkeit beschränkt und die Chancen zur sinnorientierten Selbstentfaltung verbaut (werden). . Wenn ein Mensch sich aus neurotischen Symptomen befreien möchte, droht er paradoxer Weise unfreier zu werden, weil er eine Erwartungshaltung aufrecht erhält. Verschlimmert wird dieser Zustand durch übermäßige Selbstbeobachtung. Daraus schlussfolgere man: Ziel eines Problemgesprächs kann es nicht sein, dass sich der Mensch nur mit seinem Problem beschäftigt, identifiziert und versucht die Ursache dafür zu finden.
Das Ziel liegt nicht darin, dem Menschen die Sicht zu bestimmten Veränderungen aufzudrängen, sondern die Klienten in die Lage zu versetzen, mehr Freiheit zu erleben, in ihrem Leben eine Wahl zu treffen und danach zu handeln.
Gang der Untersuchung:
Die Arbeit beginnt mit einer Definition des Humorbegriffs (Erwarten Sie hier etwas Seriosität, nicht zu viele Witze, die folgen später!). Daraufhin wird es einen Abstecher in die Psychologie geben, um die interessanten und physiologischen Wirkungen von Gehirn und Körper auf das Phänomen Lachen zu untersuchen. Mit einem weiteren Kapitel wird die positive Funktionsweise des Lachens von der krankhaften Funktionsweise getrennt, um eine pauschalisierte Anwendung von humorvoller Provokation auszuschließen. Nun folgt eine Untersuchung der verschiedenen Therapieformen auf ihre Verwendung der humorvollen Provokation, um sie dann auf eine Anwendung im Kontext der Sozialen Arbeit hin zu überprüfen.
Abgeschlossen wird die Arbeit mit den praktischen und amüsanten Beispielen der provokativen Therapie.
Eine Teilnehmerin schildert das Problem, sich mit ihrem dicken Körper sehr unwohl zu fühlen.
Frank Farelly begeistert sich für das Problem: Was, Du machst was dagegen? Aber dick sein ist doch was tolles! .
Sie: Ich mache viel Sport. .
Frank: Welchen? Den Kühlschrank in schnellster Geschwindigkeit zu öffnen? Was ist dein Problem? .
Sie: Ich will so nicht sein. .
Frank: Körperlich Gelähmte wollen auch nicht so sein und im Ro...
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Bei intensiverer Beschäftigung mit dem Thema Humor stößt man im Zusammenhang mit der Pädagogik hauptsächlich auf die humorvolle Provokation und paradoxe Interventionen in Therapieformen. Somit entstand die Frage, ob humorvolle Provokation als ein eigenständiges Interventionsinstrument oder eine eigene Methode bezeichnet werden kann oder ob sie immer nur Teil einer komplexeren Methode der Gesprächsführung ist.
Ziel dieser Arbeit ist es auch nicht, ein durch eigene Forschungsergebnisse gesichertes Wirkungsinstrument des Humors vorzustellen, auch wenn in unterschiedlichen Fachrichtungen genau das gefordert wird. Der Schwerpunkt liegt also auf der gut recherchierten Literaturerhebung zur praktischen Wirkungsweise von humorvoller Provokation und paradoxer Intervention in verschiedenen Therapieansätzen und deren Bezug zur Gesprächsführung.
Gerade in den letzten Jahren hat z.B. der systemisch-konstruktivistische Ansatz, als von außen kommend, die Gesprächsführung von Fachpersonal angeregt und beeinflusst. Dies soll hier für die humorvoller Provokation passieren. Innerhalb des Sozialpädagogikstudiums wird dieser Aspekt in der Gesprächsführung kaum beachtet, obwohl er aus meiner Sicht eine äußerst effektive Wirkung auf das lösungsorientierte Handeln zu haben scheint. Außerdem hat man unglaublich Spaß am Gespräche führen.
Meiner Einstellung entsprechende Gedanken, wie der Mensch grundsätzlich mit Problemen umgeht, fand ich bei Viktor Frankl, Begründer der Logotherapie. Er geht davon aus, dass ein Mensch sein Leiden loswerden möchte. Es passiert jedoch, dass sich der Mensch so sehr auf das Leiden fixiert, dass seine geistige Fähigkeit beschränkt und die Chancen zur sinnorientierten Selbstentfaltung verbaut (werden). . Wenn ein Mensch sich aus neurotischen Symptomen befreien möchte, droht er paradoxer Weise unfreier zu werden, weil er eine Erwartungshaltung aufrecht erhält. Verschlimmert wird dieser Zustand durch übermäßige Selbstbeobachtung. Daraus schlussfolgere man: Ziel eines Problemgesprächs kann es nicht sein, dass sich der Mensch nur mit seinem Problem beschäftigt, identifiziert und versucht die Ursache dafür zu finden.
Das Ziel liegt nicht darin, dem Menschen die Sicht zu bestimmten Veränderungen aufzudrängen, sondern die Klienten in die Lage zu versetzen, mehr Freiheit zu erleben, in ihrem Leben eine Wahl zu treffen und danach zu handeln.
Gang der Untersuchung:
Die Arbeit beginnt mit einer Definition des Humorbegriffs (Erwarten Sie hier etwas Seriosität, nicht zu viele Witze, die folgen später!). Daraufhin wird es einen Abstecher in die Psychologie geben, um die interessanten und physiologischen Wirkungen von Gehirn und Körper auf das Phänomen Lachen zu untersuchen. Mit einem weiteren Kapitel wird die positive Funktionsweise des Lachens von der krankhaften Funktionsweise getrennt, um eine pauschalisierte Anwendung von humorvoller Provokation auszuschließen. Nun folgt eine Untersuchung der verschiedenen Therapieformen auf ihre Verwendung der humorvollen Provokation, um sie dann auf eine Anwendung im Kontext der Sozialen Arbeit hin zu überprüfen.
Abgeschlossen wird die Arbeit mit den praktischen und amüsanten Beispielen der provokativen Therapie.
Eine Teilnehmerin schildert das Problem, sich mit ihrem dicken Körper sehr unwohl zu fühlen.
Frank Farelly begeistert sich für das Problem: Was, Du machst was dagegen? Aber dick sein ist doch was tolles! .
Sie: Ich mache viel Sport. .
Frank: Welchen? Den Kühlschrank in schnellster Geschwindigkeit zu öffnen? Was ist dein Problem? .
Sie: Ich will so nicht sein. .
Frank: Körperlich Gelähmte wollen auch nicht so sein und im Ro...
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