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Die Arbeit geht am Beispiel des Kannibalismus der Frage nach, welche Funktionen fiktionale Tabubrüche für eine Darstellung der Kultur haben. Dazu werden Texte unterschiedlicher Medien - Dramen der Weltliteratur sowie Spielfilme und Comics der Populär- und Subkultur - in textnaher Weise untersucht und miteinander sowie mit den Rekonstruktionen von Kannibalismus in nichtfiktionalen Texten verglichen. Die Untersuchung zeigt drei Funktionen fiktionaler Tabubrüche: die kulturzerstörende, kulturverdeutlichende und kulturerneuernde. Als zentraler Unterschied der fiktionalen zu den nichtfiktionalen…mehr

Produktbeschreibung
Die Arbeit geht am Beispiel des Kannibalismus der Frage nach, welche Funktionen fiktionale Tabubrüche für eine Darstellung der Kultur haben. Dazu werden Texte unterschiedlicher Medien - Dramen der Weltliteratur sowie Spielfilme und Comics der Populär- und Subkultur - in textnaher Weise untersucht und miteinander sowie mit den Rekonstruktionen von Kannibalismus in nichtfiktionalen Texten verglichen. Die Untersuchung zeigt drei Funktionen fiktionaler Tabubrüche: die kulturzerstörende, kulturverdeutlichende und kulturerneuernde. Als zentraler Unterschied der fiktionalen zu den nichtfiktionalen Darstellungen von Kannibalismus wird eine kritische Sicht der kulturellen Ordnung aus der Perspektive des Individuums bestimmt.
Autorenporträt
Anja Saupe wurde 1994 mit einer Arbeit zur Prosa Nicolas Borns promoviert und habilitierte 2004 zum Thema Kannibalismus und Kultur. Sie war u. a. als Wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Universität Lüneburg und als Akademische Rätin an der Pädagogischen Hochschule Heidelberg tätig. Seit 2010 ist sie Professorin für Didaktik der deutschen Sprache und Literatur an der Universität Leipzig.