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Die theoretischen, historischen und soziologischen Analysen des Bandes liefern Beispiele für Struktur und Funktion ästhetischer Kanons. Sie illustrieren das Verhältnis von Kanon und Geschichte und seine prekäre Situation in der Gegenwart. Sie schaffen die Basis für eine Versachlichung der aktuellen Kanondebatte.
Weltweit ist der literarische Kanon der abendländischen Kultur zum Gegenstand leidenschaftlicher Kontroversen geworden. Ist er notwendiger Garant der Tradierung zeitloser ästhetischer Werte oder blockiert er, selbst durch und durch historisch, die gegenwärtigen epochalen Umwälzungen
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Produktbeschreibung
Die theoretischen, historischen und soziologischen Analysen des Bandes liefern Beispiele für Struktur und Funktion ästhetischer Kanons. Sie illustrieren das Verhältnis von Kanon und Geschichte und seine prekäre Situation in der Gegenwart. Sie schaffen die Basis für eine Versachlichung der aktuellen Kanondebatte.
Weltweit ist der literarische Kanon der abendländischen Kultur zum Gegenstand leidenschaftlicher Kontroversen geworden. Ist er notwendiger Garant der Tradierung zeitloser ästhetischer Werte oder blockiert er, selbst durch und durch historisch, die gegenwärtigen epochalen Umwälzungen im Bereich der Künste und ihrer Medien? Zementiert er die Herrschaft eines überholten, logozentrischen (und frauenfeindlichen) ästhetischen Diskurses? Oder entzieht er sich gerade durch Deutungsoffenheit und Wandelbarkeit der Festlegung auf und durch das je Herrschende? Die 37 Beiträge dieses Bandes sprechen diese und weitere Fragen der Kanondebatte vielfach explizit und implizit an. Statt vorschneller Stellungnahme suchen sie jedoch zunächst aus der Sicht verschiedener kulturwissenschaftlicher Disziplinen und Methoden an historischen wie aktuellen Fallbeispielen Begriff und Sache des Kanons zu klären, die Entstehung, Veränderung und Wirkweise von Kanons zu beschreiben sowie die Titelfrage nach dem Potential von Gewalt in Kanonwirkungen zu beantworten.
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Autorenporträt
Renate von Heydebrand war Professorin für Neuere deutsche Literaturwissenschaft an der Universität München-