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Aus Wien erinnerte Rossini, dass Salieri, der die Leidenschaft hatte, Kanons zu komponieren, ziemlich regelmäßig alle Tage zum Nachtische zu ihm und seiner Ehefrau kam, um sie sich vorsingen zu lassen. - Während der strenge Kanon in Rossinis Oeuvre lediglich bescheidenen Raum einnimmt, beinhalten seine Opernensembles oftmals einen Pseudokanon, dramaturgisch eingesetzt als charakteristischer Affekt. Auch in Beethovens einziger Oper ist dies der Fall, eiferten beide Komponisten doch dem selben Vorbild nach. Schließlich fehlt selbst die Kanone, etymologisch verwandt mit dem Kanon, weder in…mehr

Produktbeschreibung
Aus Wien erinnerte Rossini, dass Salieri, der die Leidenschaft hatte, Kanons zu komponieren, ziemlich regelmäßig alle Tage zum Nachtische zu ihm und seiner Ehefrau kam, um sie sich vorsingen zu lassen. - Während der strenge Kanon in Rossinis Oeuvre lediglich bescheidenen Raum einnimmt, beinhalten seine Opernensembles oftmals einen Pseudokanon, dramaturgisch eingesetzt als charakteristischer Affekt. Auch in Beethovens einziger Oper ist dies der Fall, eiferten beide Komponisten doch dem selben Vorbild nach. Schließlich fehlt selbst die Kanone, etymologisch verwandt mit dem Kanon, weder in Rossinis noch in Beethovens, ja nicht einmal in Salieris Musik. In Rossinis "La Cenerentola" sind es gar Einschläge einer Doppelkanone, die das Herz des als Märchenprinz verkleideten Kammerdieners Dandini vermittels halsbrecherischer Koloraturen zum sforzati-Geschützdonner des begleitenden Orchesters aufreißen.
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Autorenporträt
Guido Johannes Joerg, Musikwissenschaftler. Studium an der Universität zu Köln; M. A. mit einer Arbeit über "Rossinis Kantaten. Probleme ihrer Überlieferung". Wissenschaftlicher Mitarbeiter der Fondazione Gioachino Rossini und des Rossini Opera Festival in Pesaro. Dramaturg am Stadttheater Bremerhaven; Projektleiter für Oper und Musik bei den Ludwigsburger Schlossfestspielen; Chefredakteur des Bielefelder Katalog Klassik. Herausgeber von Musikeditionen (zahlreiche Erstausgaben), darunter Rossinis "Le nozze di Teti, e di Peleo" (1993), Chor- und Ensemblemusik (1993), "Messa di Rimini" (1995), "Miserere" (1996), "Dalle quiete e pallid' ombre" (2008) sowie Kammer- und Klaviermusik. Verfasser von "'Göttlicher Meister, ich habe dich verkannt!' - Gioachino Rossini aus der Sicht des frühen biographischen Schrifttums in deutscher Sprache, nach den originalen Quellen transkribiert, eingeleitet und kommentiert" (2020).