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Philosophie in 3D: Kants »Kritik der reinen Vernunft« zum Basteln und Begreifen
Zum 300. Geburtstag von Immanuel Kant: Die »Kritik der reinen Vernunft« von 1781 ist ein Meisterwerk der Philosophie, das keiner ignorieren kann, der menschliches Denken und Erkennen verstehen will: Was kann ich wissen? Was soll ich tun? Was darf ich hoffen? Der Bausatz »Kant für die Hand« des Philosophen Hanno Depner ermöglicht einen überraschenden und einzigartigen Zugang zu diesem zentralen Werk der Geistesgeschichte Hier werden nicht nur Hintergründe, Begriffe und Argumente erklärt. Beim Zusammenbauen der…mehr

Produktbeschreibung
Philosophie in 3D: Kants »Kritik der reinen Vernunft« zum Basteln und Begreifen

Zum 300. Geburtstag von Immanuel Kant: Die »Kritik der reinen Vernunft« von 1781 ist ein Meisterwerk der Philosophie, das keiner ignorieren kann, der menschliches Denken und Erkennen verstehen will: Was kann ich wissen? Was soll ich tun? Was darf ich hoffen? Der Bausatz »Kant für die Hand« des Philosophen Hanno Depner ermöglicht einen überraschenden und einzigartigen Zugang zu diesem zentralen Werk der Geistesgeschichte Hier werden nicht nur Hintergründe, Begriffe und Argumente erklärt. Beim Zusammenbauen der beigefügten Bastelbögen zum »Kant-Würfel« lässt sich Kants Untersuchung der Vernunft Schritt für Schritt nachvollziehen. Man braucht nur Klebstoff und - wie übrigens immer für Philosophie - Zeit. In 3 Stunden Bastelzeit wird Erkenntnis zum Abenteuer und ein Buch auf ganz neue Weise zur besten aller möglichen Beschäftigungen.

Ausstattung: mit 12 Seiten Bastelbogen
Autorenporträt
Hanno Depner, 1973 in Kronstadt geboren, unterrichtet an der Universität Rostock und forscht über die Gestaltung von Philosophie. Sein erster philosophischer Bausatz "Kant für die Hand" wurde international in Museen ausgestellt und in TV-Magazinen, auf Konferenzen und Festivals präsentiert. Der Autor ist Gewinner des Berliner Science-Slams und Beirat des Museums DenkWelten. Er schrieb und redigierte für verschiedene Print- und Onlinemedien sowie Kulturinstitutionen in Berlin, wo er lebt.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 18.05.2011

Denken nach der Bastel-Wende

Das ist neu: Man bastelt und begreift sich mit den Händen durch die schwierigen Probleme der "Kritik der reinen Vernunft" von der "Transzendentalen Ästhetik" zur "Transzendentalen Methodenlehre" und kann nach zweimal drei Stunden aufatmen: Das Werk steht, gebastelt und begriffen, vor einem. Im Klappentext heißt es: "Der ,Kant für die Hand'-Würfel ist eine dreidimensionale Einführung in die ,Kritik der reinen Vernunft'. Kants Meisterwerk hat es leider nötig, anschaulich dargestellt und verständlich gemacht zu werden: 856 Seiten, altmodische Sprache, kaum erläuternde Beispiele. Die ,Kritik der reinen Vernunft' verschreckt viele Leser, obwohl sie einen Schatz an Weisheit zu bieten hat. Hanno Depner erklärt nicht nur Hintergründe, Begriffe und Thesen. Beim Zusammenbauen wie beim Aus- und Einklappen der einzelnen Teile des von ihm entworfenen Bausatzes lässt sich Kants Untersuchung der Vernunft Schritt für Schritt nachvollziehen. Für alle, die nach einem Einstieg in die Philosophie suchen, und für alle, die gern einen noch besseren Überblick haben. In drei Stunden Bastelzeit wird Erkenntnis zum Abenteuer und ein Buch auf eine ganz neue Weise zur besten aller möglichen Beschäftigungen." (Hanno Depner: "Kant für die Hand". Die Kritik der reinen Vernunft zum Basteln und Begreifen. Knaus Verlag, München 2011. 48 S., Bastelbogen, geb., 19,99 [Euro].)

Das Unternehmen wäre tatsächlich wunderbar, gelänge es, eine der vielen Bastel- und Klebefiguren auf den Kantischen Text zu beziehen und die Übung mit einem "Ach so!" zu beenden. Aber leider klafft auch nach den zweimal drei Stunden beides völlig auseinander, das diskursive Denken Kants und das Basteln und Kleben. Die Probe: Man nehme eines der Bastelgebilde und schenke es einem Exzellenz-Ordinarius für Transzendentalphilosophie unter der Bedingung, dass er den Text benennt, der hier nachgebastelt vor ihm steht. Er wird das Geschenk nie erhalten.

Nicht erst die Bastel-Wende erreicht ihr Ziel nicht, sondern auch die Bilderwende, der "pictorial turn", kommt nicht zu den Gedanken, die verbildlicht werden sollen. Hier ist Kant nicht ganz unschuldig mit seinem berühmten Satz: "Gedanken ohne Inhalt sind leer, Anschauungen ohne Begriffe sind blind." Aber wie kann etwa der kategorische Imperativ veranschaulicht werden? Lässt sich der eben zitierte Satz selbst zur Anschauung bringen? Und grundsätzlicher: Wie können Bejahung oder Verneinung veranschaulicht werden? Dies festzuhalten bedarf es in Zeiten der Medientrunkenheit und Beamer-Didaktik einiger Standfestigkeit: Unser pures Denken ist real, bevor es eventuell in Bilder gebracht oder schematisiert werden kann. Dieses reale, wiewohl übersinnliche Denken ermöglicht unseren ersten Morgengruß und danach die gesamte Kultur, wir können es weder erbasteln noch erkleben, sondern müssen denken und nachdenken.

Und die Philosophie in Bildern? Es gibt in der Geschichte der Philosophie glückliche Einfälle eines suggestiven Bildausdrucks, Diogenes im Fass, die "Schule von Athen" oder Aristoteles mit der Büste Homers. Aber diese philosophischen Bilder setzen die Texte, auf die sie sich beziehen, als begriffen voraus.

REINHARD BRANDT

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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"Praktisch, verständlich, innovativ: Kant für die Hand ist Philosophie zum Anfassen. (...) Das ideale Buch für interessierte Einsteiger in die Philosophie Kants." Unicum.de
"Macht nicht nur Spaß, sondern lässt Sie in nur sechs Stunden zum Philosophen reifen."